Anita und Karl Heer begeistern mit Liebes-Liedern. Foto: Hahn Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Alt-katholische Kirchengemeinde in Kommingen / Gotteshaus besteht jetzt 60 Jahre

Allen Grund zum Jubeln hat derzeit die Alt-katholische Kirchengemeinde Kommingen mit Nordhalden und Uttenhofen.

Blumberg-Kommingen. Ihre St. Johanneskirche wurde vor 60 Jahren erbaut und eingeweiht. Die Freude schlug sich am Sonntagabend im Benefizkonzert mit dem Ensemble "ganz Neu" und dem gemischten Chor "Eintracht" Nordhalden nieder.

Kirchenvorstand Rainer Happle freute sich bei der Begrüßung über die sehr große Nachfrage. "So viele Besucher hatten wir heute beim Festgottesdienst nicht", meinte er. In der Pause zeigte er einige Schwarzweißbilder vom Kirchenbau und der Einweihung. Das Ensemble "ganz Neu" eröffnete das Konzert mit Liedern über die Liebe. Man merkte den beiden Sängern Anita und Karl Heer an, dass sie mit ganzem Herzen dabei waren. Das erste Lied schilderte eine junge Dame in Paris, die einen Galan traf, aber kein Wort französisch sprach. O la la! Nach dem Treffen mit einem Engel trugen sie ein Lied von den Revolverhelden mit dem Titel "Halt Dich an mir fest" vor. Edgar Sauter begleitete einfühlsam mit der Gitarre.

Bei dem Song "Joline" von Dolly Parton verstärke Michael Sauter mit seiner Cachon rhythmisch prägnant das Ensemble. "Das Kompliment" von den Sportfreunden Stiller begeisterte die Zuhörer ebenso, wie "Wir sind zusammen groß" von den "Fanta 4".

Der gemischte Chor Eintracht Nordhalden stand unter Leitung seiner neuen Dirigentin. Für Jutta Horton war es der erste öffentliche Auftritt mit dem Gesangverein aus Norhalden.

Durch das Programm führte Bianca Elsässer. Im Mittelpunkt standen Chorsätze von Oliver Gies und Lorenz Maierhofer. Zunächst stimmte der Chor den Kanon "Singen wir ein Lied zusammen" an. Der kleine Jodler von Maierhofer kam ebenso gut an, wie der rhythmische "Mambo" von Herbert Grönemeyer.

Mit den beiden afrikanischen Songs "Pata Pata" und "Si ya hamba" bewies die Eintracht ihre Vielseitigkeit. Der Canon "Dona nobis pacem" und "Unserer kleine Nachtmusik" von Mozart in Maierhofers Bearbeitung beendete das begeistert beklatschte Benefizkonzert.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 27. April 1958, die Glocken weihte Weihbischof Otto Steinwachs am 5. Oktober. Der erste Gottesdienst fand am 8. Dezember mit dem damaligen Bischof Johann Josef Demmel statt.

Um den Bau zu finanzieren, kam es zu einem ökumenischen Miteinander. Das erzbischöfliche Ordinariat Freiburg beteiligte sich am Neubau mit 40 000 Mark, die evangelische Kirchengemeinde steuerte 20 000 Mark bei.

Die Gesamtkosten von 156 000 Mark konnten nur durch Spenden und viel Eigenarbeit der alt-katholischen Kirchengemeinde aufgebracht werden.

Von 2008 bis 2010 wurde die Kirche erstmals grundlegend renoviert.