Reinhold Mayer (links), vom Hegering Schwarzwald-Baar informierte über das neue Jagdgesetzt, neben ihm der Hegeringleiter von Blumberg, Ekkehard Jeserich. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kundgebung gegen das neue Jagdgesetz voraussichtlich für den 17. oder 24. Mai in Villingen geplant

Von Wilfried Strohmeier Blumberg. Die Stimmung war ruhig gestern Abend in der Scheffellinde bei der Mitgliederversammlung des Hegerings Blumberg – wenn sich auch nicht alle so richtig einig waren, so ist man sich wohl doch bewusst, dass die Jäger wieder an einem Strang ziehen müssen. Dazu forderte sowohl der Blumberger Hegeringleiter Ekkehard Jeserich auf wie auch der stellvertretende Kreisjagdmeister Reinhold Mayer auf.

Es waren knapp 50 Jäger anwesend und eine Frage die zu Beginn von Manfred Bouillon gestellt wurde war, ob man die Versammlung überhaupt ordnungsgemäß abhalten könne, da die Einladung nicht wie in den Statuten gefordert zwei Wochen vor dem Termin eintraf. Jeserich ließ abstimmen, alle Anwesenden waren für die Durchführung.

Er ließ kurz die letzten Monate Revue passieren und zog den Schlussstrich mit den Worten: "Es war ein Full-Time-Job mit Höhen und Tiefen. Es sollten keine Schuldzuweisungen gemacht werden, man muss den Sachstand zur Kenntnis nehme, ob es uns passt oder nicht." Er zielte auf die Diskrepanzen mit der Gemeindeverwaltung ab zur Jagdneuverpachtung. Bekanntlich haben einige auf eine erneute Pacht ihrer Reviere verzichtet, Jeserichs Angaben zufolge waren dies 16 Waidmänner. Es kamen neue dazu, die die meisten noch gar nicht kennen würden, auch einige aus der Schweiz.

Verhindern konnte man mit Hilfe eines Anwalts die Nachzahlung von 60 000 Euro Mehrwertsteuer, welche die Verwaltung bezogen auf die vergangenen Jahre haben wollte. Verhindern konnte man nicht die so genannten Regiejagden. Insgesamt zeigt sich Jeserich davon überzeugt, es hätte einiges besser für die Jäger laufen können, hätte man zusammen an einem Strang gezogen. Grundsätzlich ist es sein Ziel, dass wieder Normalität in der Beziehung zwischen Jäger und Stadtverwaltung einziehen soll. Er sei sich auch mit Bürgermeister Markus Keller einig, dass es das nächste Mal für beide Seiten besser laufen müsse. Jeserich mahnte dazu, alle Jäger zu respektieren, auch diejenigen, die jetzt keine eigene Jagd mehr hätten. Darüber hinaus sei er zwar noch im Amt, deutete jedoch an, dass er eventuell nicht mehr die ganze Wahlperiode machen würde. Manfred Bouillon stellte konkret die Frage, ob Jeserich denn Hegeringleiter von allen sei, drohte er doch in einem Schreiben mit Rücktritt, wenn die Regiejagd kommen würde. Dies bejahte Jeserich voll und ganz.

Neben dieser internen Aussprache informierte Reinhold Mayer über das neue Jagdgesetzt. "So wie das Jagdgesetz im Entwurf steht, ist es nicht akzeptabel", äußerte er sich. Eine Kundgebung ist im Mai geplant.