Markus Rösch, Dietmar Schweigler und Rainer Happle (von links) ermutigen die Nutzer des Funkinternets in der Dorferlebnisscheune Nordhalden zum Erfahrungsaustausch. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Internetverbindung per Funk erweist sich in Stadtteilen als störanfällig / Hoffnung ruht auf größerer Bandbreite

Von Gernot Suttheimer

Blumberg. Mitte 2012 war die Anbindung an das Internet per Funk über die Firma Kom4tel in der Dorferlebnisscheune Nordhalden Thema. Gestern nun trafen sich dort einige der 50 Kunden auf Einladung der Ortsvorsteher Rainer Happle, Markus Rösch und Stadtrat Dietmar Schweigler erneut zum Erfahrungsaustausch.

Betroffen sind die Blumberger Stadtteile Achdorf, Epfenhofen, Nordhalden und Randen, die bislang nicht ans Glasfaserkabel angeschlossenen werden können. Die Funktechnik sei kaum von der Witterung beeinträchtigt, aber dennoch störanfällig, sagte Schweigler. Manchmal sei die Leitung einfach tot. Viele Kunden würden sich dann beim ihm melden. Es sei wichtig, sich gegenseitig zu helfen. Leider sei der ebenfalls eingeladene Geschäftsführer von Kom4tel nicht erschienen.

Um die Defizite zu beseitigen, sollen die technischen Anlagen verbessert werden.

In Epfenhofen könne die Telekom nicht alle Haushalte mit DSL versorgen, berichtete Rösch. Die von Kom4tel angebotenen 1,2 Megabit pro Sekunde würden oft nicht erreicht. Eine Verbindung zum Notruftelefon bei Störungen sei selten möglich. Seines Wissens entstünden die meisten Probleme an der Übergangsstation in Bonndorf.

Mit Leistungsschwankungen müsse gerechnet werden, meinte Rainer Happle. Die Ausfallquote sei jedoch relativ hoch. Die anwesenden Kunden berichteten über sehr unterschiedliche Erfahrungen. Bei den Einen wurde bei Störungen relativ schnell Abhilfe geschaffen, während einem anderen Haushalt nur die Kündigung übrig blieb. Der größte Teil der Internetkunden will aber bei Kom4tel bleiben. Nur den Telefonanschluss zu diesem Anbieter zu verlagern, sei sehr problematisch, war zu hören. Schweigler empfahl, über Störungen ein Protokoll zu führen und will eine kleine Internet-Plattform für die Nutzer der Funkübertragung einrichten. Das langfristige Ziel bleibe die Anbindung der jetzt über Funk angeschlossenen Stadtteile ans Glasfasernetz.

Dafür sehe er jedoch momentan keine Möglichkeit. Kom4tel brauche mehr Strom und weitere Technik, betonte der städtische Hauptamtsleiter Bernd Kühl. Der Anbieter wolle dafür rund 25 000 Euro investieren. Nach den Sommerferien werde die Übertragung störungsfreier. Der Anbieter wolle dann drei Funkstrecken mit einer größeren Bandbreite betreiben, ergänzte Stadtrat Christian Schautzgy. Dadurch könne der Nutzer im Störungsfall auf eine andere Frequenz wechseln. Momentan könne jeder in die vorhandenen Frequenzbänder "hinein pfuschen" und Störungen verursachen. Nach wie vor seien die weniger besiedelten Gebiete im Nachteil, besonders beim schnellen Internet.

Das Ziel, sich auszutauschen, sei erreicht, sagte Happle abschließend. Er setze auf die Verbesserung, die nach der Sommerpause, vielleicht auch schon eher, greifen soll.

Weitere Informationen: Bei Fragen und Problemen können sich Interessierte an Dietmar Schweigler, schweigler@randen.de wenden.