Feuerwehr: Joachim Schelb seit 1980 dabei / Patrick Gleichauf und Reinhard Gehringer engagieren sich

Mit 18 Jahren trat der heute 56-jährige Joachim Schelb in Achdorf in die Feuerwehr ein. Das Engagement für das Gemeinwohl, das schon sein Vater Josef Schelb pflegte, ist ihm wichtig. Seit 16 Jahren ist er in der Führung, seit elf Jahren als Abteilungskommandant.

Blumberg. Das Ehrenamt kann er nur ausüben, weil die Familie und sein Arbeitgeber, die Stadt Blumberg, ihn dabei unterstützten. Auch sein Sohn ist bei der Feuerwehr.

Als am Samstag um 14 Uhr die Sirene für die Herbstübung heult, ist Joachim Schelb als Einsatzleiter gefragt. Ein Verkehrsunfall unterhalb von Überauchen mit drei Verletzten. Schelb muss sich zunächst einen Überblick verschaffen, dann teilte er die Gruppenführer auf die verschiedenen Fahrzeuge auf und unterstützte sie. Gut eineinhalb Stunden waren 17 Feuerwehrleute im Einsatz, der stellvertretende Kommandant Peter Frey bescheinigte den Kameraden gute Arbeit und zollte ihnen mit Ortsvorsteher Hans-Peter Mess Respekt.

In der Familie von Patrick und Tanja Gleichauf in Fützen ist die Feuerwehr Zuhause. Patrick Gleichauf ist Abteilungskommandant der Wehr Fützen, seine Frau Tanja Gleichauf betreut die Löschzwerge und ist Schriftführerin. Für das Ehepaar Gleichauf ist die Feuerwehr eine Familienangelegenheit, an der auch schon die junge Tochter interessiert ist. Das Credo des Erfolgs: Mann müsse sein Hobby, sprich das Ehrenamt, leben.

Am Samstag waren die Kameraden Patrick Gleichauf zusammen mit den Kameraden aus Epfenhofen und Grimmelshofen aus dem Landkreis Waldshut bei der Herbstprobe gefordert. Der Ökonomietrakt des St. Antonius-Hofs in Fützen brannte. Mehr als 40 Mann mit fünf Fahrzeugen waren unter Leitung von Christian Müller im Einsatz. Innerhalb von 18 Minuten retteten sie vier Verletzte. Spannend war der Test, wie viel Wasser der Kommenbach her gibt. Kommandant Stefan Band fand die hochgepumpte Menge als gerade noch ausreichend, doch die Wasserversorgung in Fützen sollte auf jeden Fall verbessert werden. Weiteres Löschwasser wurde einem nahen Unterflurhydranten entnommen. Die Abteilung Grimmelshofen war als Sicherungstruppe eingesetzt, die Kollegen aus Epfenhofen regelten den Verkehr.

Bei der Herbstprobe der Feuerwehr Hondingen am Samstag war Ralph Gehringer als Gruppenführer im Einsatz. Er kam im ersten Einsatzfahrzeug am Übungsobjekt neben dem Musikhaus an, wo ein Wohnungsbrand im zweiten Obergeschoss angenommen wurde, wie ihm Abteilungskommandant und Einsatzleiter Sebastian Süß vor Ort mitteilte. Oberste Prämisse bei seiner Aufgabe hatte die Rettung der fünf als vermisst gemeldeten Personen unter Einsatz der Atemschutzgeräteträger, während der Trupp des zweiten von den Riedböhringer Feuerwehr-Kameraden ausgeliehenen Fahrzeugs die Wasserversorgung aufbaute und dann bei der Personenrettung unterstützte. Da Ralph Gehringer bereits seit seinem 18. Lebensjahr aktives Mitglied der Feuerwehr ist und somit auf gut 30 Jahre Erfahrung zurückblicken kann, meisterte er seine Aufgabe in gewohnt ruhiger und besonnener Manier mit Bravour. Er erkundete die Lage am Einsatzort, koordinierte die Aufgaben innerhalb seiner Gruppe und war per Sprechfunk im ständigen Austausch mit seinen Einsatzkräften. Schlussendlich war er sehr zufrieden mit der Leistung seiner Gruppenmitglieder, die zügig und ruhig gearbeitet hätten, was auch auf eine regelmäßige und gute Probenarbeit zurückzuführen sei. Der Probeplan sieht zwölf Sollproben im Jahr plus weitere Proben im Ausrückebereich sowie bei anstehenden Neuerungen vor. Natürlich kostet das Ehrenamt Zeit, doch Ralph Gehringer lebt für seine Tätigkeit bei der Feuerwehr und seine Familie steht dabei voll hinter ihm, denn im Ernstfall könne jeder betroffen sein und sei dann froh über qualifizierte Hilfe. Langjährige Erfahrung zahlt sich aus, weshalb der Jugendarbeit ein besonderer Stellenwert zukommt. Die Jugend der Hondinger Feuerwehr probte am Samstagvormittag ebenfalls den Ernstfall anhand eines kleinen Wohnungsbrands mit einer vermissten Person im Brunnenweg.