Den 80. Geburtstag hat Robert Brutsche am Dienstag gefeiert. Foto: Steger Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Robert Brutsche feiert 80. Geburtstag / "Kommentaler" gratulierten / Kirchturmuhren restauriert

Robert Brutsche hat am Dienstag seinen 80. Geburtstag in Fützen gefeiert.

Blumberg-Fützen. 1938 kam er in der Blumberger Schwarzwaldstraße zur Welt und wuchs in Riedböhringen auf. Wie bei allen Jahrgängern gestaltete sich der Schulbesuch in den Jahren während Kriegsende und Besatzungszeit schwierig. Nach Ende der Schulzeit gab es keinerlei Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen. Zudem war die Ernährungslage schlecht, wie viele andere Kinder war auch er unterernährt. "Und doch wurde gearbeitet, alles was nur angenommen und körperlich irgendwie gestemmt werden konnte ", erinnert sich Robert Brutsche an die harte Zeiten als Jugendlicher.

Seinen ganz persönlichen Lebensinhalt hatte er da allerdings schon lange gefunden. Als Neunjähriger begann er beim Musikverein Riedböhringen die Zöglingsausbildung und spielte mit Hingabe und Begeisterung Trompete. Als 18-Jähriger spielte er dann in der Stadtkapelle Donaueschingen als Bassist, zur Blasmusik kam im kleineren Ensemble auch Tanzmusik.

Nach der Heirat kam er 1963 wieder nach Blumberg zurück, und das Leben war von Berufstätigkeit und der Sorge für die Familie mit fünf Kindern geprägt. Aber Tanzmusik mit den "Amigos" war immer noch angesagt. In diesen Jahren gründete sein Bruder Otmar Brutsche die "Kommentaler Musikanten" in egerländischer Musiktradition, und bis 1990 blieb Robert Brutsche dieser Musikrichtung treu. Seit 1981 in zweiter Ehe mit Frau Christa verheiratet, zog er 2003 in das alte Pfarrhaus nach Fützen. Hier galt seine Leidenschaft den Rosen, er pflegte mit Liebe und Sorgfalt an die 160 Rosensträucher, die ihm seine Fürsorge mit prachtvollen Blüten und Duft dankten.

Dazu kamen die intensiven und aufwändigen Restaurierungsarbeiten an den alten Kirchturmuhren von Epfenhofen und Fützen. Akribie, Wissen und viel Fingerspitzengefühl war auch nötig, um den alten nostalgischen Zeitmesser im Pavillon in Fützen wieder zum Laufen zu bringen. Robert Brutsche hat es geschafft und freut sich jetzt über die akkurate Zeitmessung der alten Technik. Alte Schiffsmodelle hat er gebaut, eine funktionsfähige Dampfmaschine zeugt von seinem Können, und nostalgisch gestaltet er Weihnachtskrippen liebevoll bis ins Detail.

Jetzt befasst er sich am Computer mit der Donau und stellt mit Bildern und Musik von der Urdonau bis hin zur Mündung am Schwarzen Meer den so geschichtsträchtigen großen europäischen Strom vor. "Das ist eine Arbeit, die Spaß macht, denn der Kopf will ja auch noch beschäftigt sein." Der Senior bringt es auf den Punkt. Gefeiert wird der runde Geburtstag mit der Familie, da gehören 16 Enkel und sechs Urenkel dazu. Und natürlich gratulierten die "Kommentaler" ihrem langjährigen Mitmusiker mit einem großen Ständchen.