Mit Anstellleitern werden zwei Schüler aus dem Obergeschoss gerettet (linkes Bild). Während sich ein Trupp um den geborgenen Schüler kümmert, sind die Atemschutzträger auf dem Weg in das Schulgebäude, um weitere Verletzte zu bergen. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Fünf Abteilungen übergreifend gefordert / Scheffelschule in der Kernstadt als Probenobjekt

Da schaute doch manch einer verdutzt in der näheren Nachbarschaft der Viktor-von-Scheffel-Schule in der Blumberger Kernstadt, als die Feuerwehr am Freitagabend mit schwerem Gerät anrückte.

Blumberg. Der stellvertretende Kommandant, Peter Frey, konnte beruhigen, es handelte sich lediglich um eine Übung. Dennoch seien solche Proben sehr wichtig. Gerade in sogenannten Sonderobjekten, zu denen auch Schulen zählen, müssten regelmäßig solche Szenarien für den Ernstfall geprobt werden.

Für die Einsatzkräfte war der Ort der Übung unbekannt, sie waren lediglich in den teilnehmenden Feuerwachen der Abteilungen Stadt, Hondingen, Riedöschingen, Fützen und Nordhalden bereit.

Angenommen wurde bei der Übung ein technischer Defekt, der einen Brand mit starker Rauchentwicklung im Keller des Gebäudes entfachte. Der Rauch verteilte sich durch die Bauweise im kompletten Haus. Den Personen, die sich beim Brandausbruch im Gebäude aufhielten, war der Fluchtweg abgeschnitten. Es galt, acht Vermisste ausfindig zu machen und in Sicherheit zu bringen. Zwei machten sich am Fenster bemerkbar, sechs waren in den Räumlichkeiten verstreut.

Hauptaugenmerk bei der Übung lag auf dem Suchen und Retten von Personen, dem Einsatz von tragbaren Leitern, der Überprüfung der Wasserversorgung zum Löschen und der Handhabung von Atemschutzgeräten. Zudem ging es um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Wehren. Übungsbeobachter Stefan Band (Kommandant Feuerwehr Blumberg), Peter Frey (Stellvertretender Kommandant Blumberg) und Matthias Lohberger (Stellvertretender Kommandant der Abteilung Kommingen) nahmen das Geschehen genau unter die Lupe, und machten sich Notizen für die Manöverkritik. Es lief nicht alles nach Plan, in manch einer Situation reagierten die Übungsteilnehmer etwas unbedarft. "Doch dafür sind Übungen ja da, um aus den Fehlern zu lernen, um für den tatsächlichen Ernstfall dann gerüstet zu sein", so der Blumberger Abteilungskommandant Stefan Band.

Über 30 Wehrleute waren mit sieben Fahrzeugen vertreten. Bewährt hat sich auch die Führungsgruppe C, die die einzelnen Abschnittsleiter unterstützte und das Geschehen koordinierte. Die "Verletzten" wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gestellt.