Die Sauschwänzlebahn, hier bei Fützen, ist ein Wahrzeichen für Blumberg und die gesamte Region. Foto: Bahnbetriebe Blumberg

Kommunales: Jahresrechnung 2018 der Bahnbetriebe Blumberg und Wirtschaftsplan Thema im Gemeinderat

Die Bahnbetriebe Blumberg sind am Donnerstag gleich zwei Mal Thema im Gemeinderat: Mit dem Jahresabschluss 2018 und dem Wirtschaftsplan.

Blumberg (blu). In der Sitzung im Feuerwehrhaus befasst sich das Gremium zunächst mit dem Jahresabschluss 2018, der mit einem Verlust von 38 683,49 Euro abschließt. Gegenüber dem Jahr 2017 sei das eine Verbesserung um 87 000 Euro, heißt es in der Vorlage. Erwartet hatte man einen Gewinn von 300 Euro. Der Verlustausgleich soll über die Stadtwerke erfolgen, dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung soll Entlastung erteilt werden. Dazu soll der Gemeinderat Bürgermeister Markus Keller für die Gesellschafterversammlung ermächtigen. Im Wirtschaftsplan 2019 der Stadtwerke sind dafür 150 000 Euro vorgesehen.

In den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan wird die Differenz zwischen Plan und Ergebnis damit erklärt, dass es zum einen nicht gelungen sei, die prognostizierten Erlöse aus dem Museumsbahnbetrieb zu realisieren. Und bei der Planung sei man von einem ertragswirksamen Ausgleich des Vorjahresverlusts durch die Stadt Blumberg in Höhe von 150 000 Euro ausgegangen.

Im Wirtschaftsjahr 2018 wurden 564 000 Euro für Investitionen ausgegeben, das langfristig gebundene Vermögen habe sich auf 603 000 Euro reduziert. Aufgrund höherer Instandhaltungsaufwendungen wurden die Planvorgaben nicht erreicht. Bei der Infrastruktur falle die erstmalig nennenswerte Instandhaltung des Schienenabschnitts Lauchringen-Weizen auf, wobei sie dafür erstmals einen Zuschuss nach dem Landeseisenbahnfinanzierungsgesetz realisieren konnten. Jedoch musste auch für die Instandhaltung der Schienenfahrzeuge mehr Geld ausgegeben werden, der Aufwand für das Personal war "leicht niedriger als geplant." Bürgermeister Keller lobte die erfolgreichen Bemühungen von Geschäftsführer Christian Brinkmann um die Reaktivierung der Wutachtalstrecke.

Für den Wirtschaftsplan 2020 soll der Gemeinderat den Bürgermeister ermächtigen, den Plan in der Gesellschafterversammlung zu beschließen. Der Erfolgsplan soll auf 2 156 380 Euro festgesetzt werden, die Aufwendungen sind mit 2 159 285 Euro veranschlagt. Unter dem Strich bleibt ein Minus von 2905 Euro, die schwarze Null rücke näher, sagte Bürgermeister Markus Keller auf Nachfrage.

Der Vermögensplan wird auf 1 295 448 Euro festgesetzt, genauso hoch ist der Finanzierungsbedarf. Dafür sollen 925 307 Euro Kredite aufgenommen werden, ferner 90 000 Euro als Verlustausgleich den Rücklagen zugeführt werden, dazu kommen 280 000 Euro an Abschreibungen.

Die Bahnbetriebe Blumberg GmbH und Co. KG sind seit 2013 ein Eigenbetrieb der Stadt Blumberg, Bürgermeister Markus Keller ist Vorsitzender des Aufsichtsrats, Geschäftsführer ist Christian Brinkmann. Die Bahnbetriebe sind für die Museumsbahn Wutachtal, bekannt als "Sauschwänzlebahn" zuständig, ebenso für die 25 Kilometer lange Schienenstrecke der Museumsbahn von Blumberg-Zollhaus bis Stühlingen-Weizen, sowie für die ebenfalls der Stadt Blumberg gehörenden 16 Schienenkilometer von Blumberg nach Hintschingen, und für die gepachtete Strecke von Weizen bis Lauchringen.