Das Haus des Gastes war bei der Informationsveranstaltung des Zweckverbands gut gefüllt. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Informationsabend ist überaus gut besucht / Leitung auch nach Bargen in die Schweiz geplant

Der Besuch der Informationsveranstaltung über den Anschluss von Achdorf an das Breitband mit Informationen aus erster Hand spiegle das große Interesse der Bevölkerung wider, freute sich Bürgermeister Markus Keller im Haus des Gastes.

Blumberg-Achdorf. Die Blumberger Talgemeinden sind der momentan letzte Bauabschnitt beim Ausbau des FTTB Glasfaser-Netzes. Im Juni wird klar sein, ob Achdorf die erforderlich Anschlussquote von 50 Prozent aller Haushalte erreicht. Sollte dies der Fall sein, rechnet Keller mit einem Baubeginn spätestens bis Jahresende.

Wer sich nicht bis 11. Mai bei Ortsvorsteher Hans-Peter Mess oder der Stadt Blumberg meldet, hat das Nachsehen. Doch der Bürgermeister gab sich bei dem vollen Saal optimistisch. Der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung, Jochen Cabanis, zeigte ein informatives Video zum Thema. Der Anschluss ans schnelle Internet bedeute nicht nur eine Aufwertung jeder einzelnen Immobilie, sondern eines ganzen Ortes.

Blumberg gehört zu den Gemeinden, die in Europa bei der Digitalisierung ganz vorne stehen. Von Neuhaus aus werde es sogar eine Glasfaserverbindung nach Bargen und damit in die Schweiz geben. Wenn alles planmäßig verlaufe, sei mit dem Spatenstich im Herbst zu rechnen, sagte Cabanis.

Achdorf werde für das Tal der zentrale technische Standort. Die Signale kommen im Glasfaser von Opferdingen und Blumberg. Da stets in einem Ringsystem angeschlossen werde, könnten auch Erdrutsche die Internetverbindung nicht gefährden, hieß es. Graue Kästen verteilen die Glasfasern in einzelne Röhrchen. Wer für das Verlegen selbst einen Graben zieht, müsse unbedingt Ecken und Kanten vermeiden, weil sich das Glasfaserkabel dann nicht durchblasen lasse.

Der Zweckverband sieht sich als Kontaktstelle zwischen Hauseigentümer und Baufirma. Jochen Cabanis erläuterte dann die Antragsausfüllung. Wichtig sei es, den Hausanschluss- und Durchleitungsvertrag zu unterschreiben.

Bei Gewerbeanschlüssen gibt es eine Förderung. Dafür muss ein Bedarfsnachweis eingereicht werden. Hier zählen auch Heimarbeitsplätze wie etwa bei Lehrern oder Freiberuflern. Die Anträge nehmen der Ortsvorsteher oder der Zweckverband entgegen. Bei der Umstellung vom alten auf den neuen Betreiber soll man die Kündigung immer dem Neuen überlassen.

Netzbetreiber ist die Firma Stiegler IT als Vertragspartner des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis. Das neue Netz stehe für alle Betreiber offen. Zum Schluss hatte Cabanis noch einen Tipp: Das Glasfaser niemals mit fettigen Fingern berührten.