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Fischer froh über bisherige Maßnahmen mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis

Das Bündnis "Gemeinsam aktiv werden gegen Motorradlärm" wird wahrscheinlich Thema im Blumberger Gemeinderat.

Blumberg (blu). Der Bürgermeisterstellvertreter und Stadtrat Matthias Fischer (CDU) signalisierte dies, nachdem er sich genau über die Initiative des Landes mit 30 Kommunen informiert hatte. Zu einem ersten Treffen hatten der Lärmschutzbeauftragte Thomas Marwein (Grüne) aus Offenburg sowie Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter eingeladen. Aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis ist bisher noch keine Gemeinde dabei, auch nicht Blumberg mit dem Randenaufstieg der B 314. Matthias Fischer äußerte als seine persönliche Meinung, "da sollte man sich breit aufstellen und das Ganze im Gemeinderat beraten."

Die Zusammensetzung der 30 Kommunen ohne Blumberg habe ihn auch gewundert. "Das Ganze ist ein gesellschaftliches Problem." Er bekomme dies seit Jahren mit. Er sei froh über die Zusammenarbeit der Stadt mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis, der jedes Jahr rund 20 000 Euro investiere, um in den Sommermonaten an den Wochenenden und Feiertagen am Randenaufstieg der B 314 die Überholspur vor der Sonnenhofkurve abzukleben. "Mir gefällt, dass das Bündnis weiter ausholt und versucht, diejenigen zu erreichen, die etwas bewirken können: der Bund und die Europäische Union.

In den Fraktionen des Blumberger Gemeinderats wird das Thema unterschiedlich eingeordnet, ergab eine Umfrage. CDU-Sprecher Dieter Selig ist skeptisch. Er betonte ganz offen: "Ich halte von der Wundertüte nichts." Das erinnere ihn an die Lärmaktionsplanung vor ein paar Jahren gemäß einer EU-Verordnung. "Unsere ganzen Vorschläge, wie der Lärm reduziert werden kann, haben nichts gebracht." Sie hätten oft darüber diskutiert, in der Fraktion und im Gemeinderat, die Stadt habe das Ganze damals eine mittlere fünfstellige Summe gekostet. Und als Antwort auf Vorschläge und Ideen habe es geheißen, wenn ihr etwas wollt, müsst ihr das aus dem kommunalen Säckel bezahlen. Stadtrat Selig erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass in der ursprünglichen Vorgabe sogar nur die B 27 von Riedböhringen nach Blumberg sowie von Blumberg den Randenaufstieg nach Randen stand. Erst auf Intervention von Stadt und Gemeinderat seien auch noch die B 314-Umfahrungen der ebenfalls von Verkehrslärm betroffenen Stadtteile Fützen und Epfenhofen aufgenommen worden.

Freie Liste-Sprecher Hannes Jettkandt sieht das anders. Er habe bereits von der Initiative erfahren, sie würden das mit Sicherheit in der Fraktion besprechen. Er sieht auch noch Informationsbedarf. Die bisherigen Informationen seien relativ oberflächlich. Nicht geklärt sei für ihn die Frage der Beteiligung. Welche Pflichten habe eine Gemeinde, die dem Bündnis beitreten wolle, was müsse die Stadt einbringen. SPD-Sprecherin Ursula Pfeiffer erklärte auf Anfrage, sie würden auf jeden Fall in der Fraktion darüber sprechen. Sie ging mit ihrer Familie relativ oft vom Buchener Stumpen oberhalb des Ortsteils Randen zum Schwarzen Stein. "Wenn man da am Waldrand läuft, hört man die Motorräder am Randenaufstieg der B 314 und kriegt mit, was das für eine Beeinträchtigung ist." Von der FDP-Fraktion sagte Stadtrat Michael Zier, er sei für einen Beitritt Blumberg, gerade auch im Hinblick auf die Raser auf der B 314.