Ein an sich banaler Auffahrunfall auf der A8 bei Mühlhausen hat sich am Samstag zu einer dreistündigen Verfolgungsjagd entwickelt. Die beiden Unfallverursacher flüchteten querfeldein vor der Polizei. Diese und weitere Meldungen aus der Region.
Mühlhausen/Täle: Drei Stunden lang hat die Polizei bei Mühlhausen im Täle (Kreis Göppingen) zwei zu Fuß fliehende Männer verfolgt. Begonnen hatte der Polizeieinsatz mit einer an sich alltäglichen Meldung eines Auffahrunfalls auf der A8.
Laut Polizei hatte sich der Unfall mit zwei beteiligten Autos gegen 13 Uhr am Samstag auf Höhe Mühlhausen ereignet. Beim Eintreffen der Beamten verließen die beiden Insassen eines Renault Laguna ihr Auto, kletterten über die Leitplanken und gaben Fersengeld. Ihren Unfallgegner, dessen beschädigtes Fahrzeug und das "eigene" Fahrzeug ließen sie vor Ort stehen. Dass sie einen Gesamtschaden von zirka 8000 Euro angerichtet hatten, interessierte die beiden Männer wohl nicht weiter.
Zur Fahndung nach den Beiden setzte die Polizei unter anderem fünf Streifenwagen und einen Polizeihubschrauber ein. Die Beamten vor Ort setzten die Verfolgung zu Fuß fort, ihre Kollegen tauschten einen Streifenwagen gegen ein geländegängigeres Einsatzfahrzeug mit Schneeketten und verfolgten die Flüchtenden durch den Schnee. Nach rund drei Stunden Verfolgung zu Fuß konnten die beiden Flüchtigen dingfest gemacht werden.
Der Grund für ihre Flucht dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand weniger an dem Auffahrunfall gelegen haben, denn im Fahrzeug der beiden Männer stellte die Polizei typisches Einbrecherwerkzeug sicher. Zudem hatte keiner der Männer einen Führerschein. Und auch die Besitzverhältnisse des Renault müssen noch geklärt werden.