Der Musikverein Wiesenstetten umrahmt die Versammlung musikalisch. Foto: Baum

Hauptversammlung: Blasmusik-Kreisverband Freudenstadt tagt in Empfingen / Bundestagskandidaten sind vor Ort

Empfingen/Kreis Freudenstadt. In der Empfinger Tälesee-Halle fand die Jahreshauptversammlung des Blasmusik-Kreisverbandes Freudenstadt statt. Bewirtet wurden die Mitglieder der Blasmusikvereine aus dem Kreis Freudenstadt vom Musikverein Wiesenstetten, der die Versammlung auch musikalisch umrahmte.

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen die Berichte des Präsidiums sowie die Diskussion hierzu. Zudem sprachen Vertreter der Parteien Grußworte. Im kommenden Jahr wird das Kreismusikfest in Empfingen stattfinden, dies vom 23. bis zum 25. September 2022, im Rahmen der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde Empfingen. Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner freute sich über den Auftritt der Musiker aus Wiesenstetten, "da geht einem das Herz auf". Er freue sich bereits jetzt auf das Jubiläumsjahr in Empfingen und ganz speziell auf den 24. September 2022, an dem die Hohenzollerische Serenade aufgeführt wird – im Beisein des Prinzen von Hohenzollern. Truffner sagte, es sei wichtig, das Kulturgut Blasmusik über die Pandemiezeit zu tragen, "die Blasmusik wird die Pandemie überstehen".

Hans Dreher als Präsident des Blasmusik-Kreisverbandes Freudenstadt freute sich über die Grußworte von Saskia Esken (SPD), Katrin Schindele (CDU), Timm Kern (FDP) und Uwe Hellstern (AfD). Die Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, erklärte, dass Musik Verbindungen schaffe, "sie ist für mich wie ein Anker, der mich festhält". Timm Kern von der FDP meinte, "ohne Kunst und Kultur wird es sehr still". Diese Erkenntnis sei für ihn sehr schmerzhaft, insbesondere da er selbst auch im Musikverein Rexingen musiziert habe. Katrin Schindele erklärte, dass Blasmusik "Bestandteil der Identität und des örtlichen Brauchtums ist". Viele Auftritte fehlten, die Corona-Pandemie sei sehr schwierig zu meistern. Der AfD-Politiker Uwe Hellstern würdigte die gute Jugendarbeit des Blasmusik-Kreisverbandes Freudenstadt. Er wolle wie die anderen Politiker auch dem Verein stets ein Ansprechpartner sein.

Präsident Hans Dreher berichtete von der Einweihung des neuen Musikzentrums in Plochingen. Dreher sagte, dass sich die Versammlung das letzte Mal im Jahr 2020 getroffen habe, man habe damals sehr euphorisch in die Zukunft geblickt. Die Coronapandemie habe daher den Kreisverband umso härter getroffen. Das Kreismusikfest wurde abgesagt, ebenso ein Festbankett, und auch der Musikunterricht und das gemeinsame Musizieren seien verboten worden. Das Vereinsleben musste ruhen. Auch Lehrgänge des Kreisverbandes mussten ausfallen. "Wir waren zur Untätigkeit verurteilt", sagte Dreher.

Verzicht auf Beiträge

Doch es konnten auch einige Entscheidungen getroffen werden, darunter der Verzicht auf die Verbandsbeiträge der Vereine für das Jahr 2020 sowie die Reduzierung der Lehrgangskosten für D1 – D3 für die Lehrgänge in 2021. "Auch der Landesverband hat diesbezüglich reagiert und erfolgreich finanzielle Unterstützung durch das Land gefordert. Versicherungen und selbst die GEMA haben mitgezogen", teilte Dreher mit. Thomas Gaiser vom Geschäftsbereich Organisation streifte ebenfalls die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Blasmusik und die Arbeit des Blasmusik-Kreisverbandes Freudenstadt. So sei das Vereinsleben "von heute auf morgen" eingestellt worden. Die Hauptaufgabe des Präsidiums sei gewesen, die neuesten Corona-Verordnungen an die Vereine weiterzuleiten. Gut war, dass irgendwann wieder Proben im Freien möglich wurden, und viele Musiker erschienen auch zu den angesetzten Proben.

Diese Zeit habe man überstanden, derzeit läuft wieder ein normaler Probenbetrieb. "Auch kleinere Konzerte wurden wieder möglich." Die Musikmesse in Stuttgart musste allerdings auf das Jahr 2022 verschoben werden. Kreisverbandsdirigent Maik Finkbeiner berichtete, dass Wertungsspiele und auch D-Lehrgänge wegen der Pandemie abgesagt werden mussten.

Bei den Wahlen gab es keine Veränderungen, jedoch konnten die vakanten Positionen nicht besetzt werden. So ist die Stelle eines Mitarbeiters im Bereich Bläserjugend ebenso vakant wie die eines weiteren Mitarbeiters bei den Finanzen.