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Ein Angeklagter widerruft polizeiliche Aussage - Verteidiger stellen Ablehnungsantrag.  

Stuttgart - Bei dem Mammutprozess wegen gemeinschaftlichen Mordversuchs gegen 21 mutmaßliche Mitglieder der Jugendbande Black Jackets ist Sand im Getriebe. Am 23. Verhandlungstag - 69 sind bis Ende des Jahres geplant - haben mehrere der 42 Verteidiger einen Ablehnungsantrag gegen einen Schöffen gestellt. Und auch ein Kriminaloberkommissar ist ins Visier der Anwälte geraten.

Die Angeklagten im Alter zwischen 17 und 24 Jahren schweigen. Keiner will sich zu dem äußern, was am Abend des 26. Juni vorigen Jahres auf dem Gelände der Waisenhofschule in Esslingen passiert ist. Damals waren rund zwei Dutzend vermummte Mitglieder der Black Jackets auf eine Gruppe von Männern zugestürmt, die sich auf dem Schulhof aufgehalten hatte.

Mit Baseballschlägern und Eisenstangen prügelten die Angreifer auf die Leute ein. Mehrere wurden schwer verletzt. Ein Mann, der nichts mit den Schwarzjacken oder der konkurrierenden Esslinger Gruppe La Fraternidad, der dieser Angriff gegolten hatte, zu tun hat, erlitt schwerste Kopfverletzungen, sein Leben ist ruiniert.

Bei der Polizei hatte ein heute 20-Jähriger aus Esslingen Angaben gemacht. Darum ist jetzt ein juristischer Streit entbrannt.