Gutes Essen soll es auch in der Mensa für die Bitzer Kinder geben. Foto: ©WavebreakmediaMicro/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildungszentrum: Bitzer Gemeinderat bevorzugt das Mischmodell mit der Erweiterungsmöglichkeit

An der Lichtensteinschule wird eine Mensa für Schul- und Kindergartenkinder eingerichtet. Jetzt hat sich der Bitzer Gemeinderat für ein Konzept entschieden.

Bitz. Das Konzept für die neue Mensa an der Lichtensteinschule steht fest: Zum Start soll dort eine "Cook & Chill"-Küche eingerichtet werden. Sie wird dann von einer Catering-Firma beliefert, die das Essen zentral zubereitet und durch schnelles Herunterkühlen für mehrere Tage haltbar macht. Von dort aus werden die Portionen verteilt und können, sobald sie gebraucht werden, innerhalb kurzer Zeit vor Ort erhitzt und fertig serviert werden. Das bedeutet, ein Zulieferer muss her: "Wir werden das ausschreiben und eventuell mehrere Testessen bei Bewerbern mit Elternvertretern, vielleicht auch mit den Schulkindern selbst organisieren", erklärt Bürgermeister Hubert Schiele. Einen Anfang mit Augenmaß wolle man machen.

Denn ähnlich wie Gemeinderat Berthold Koch denkt wohl auch der Rest der Runde: "Zuerst müssen wir den Bedarf ermitteln, dann können wir entscheiden, an welchen Tagen sich der Einsatz einer frischen Küche lohnt." Als Gemeinderat sei ihm sehr wohl daran gelegen, dass die insgesamt 90 Kinder mit Essen von bestmöglicher Qualität versorgt würden, äußerte sich Gemeinderat Sin-Moo Choi. Doch über hohe Preise für die Mensaessen der Kinder würden sich viele Eltern möglicherweise ärgern, gab er zu bedenken.

Eine Schätzung hat ergeben, dass täglich etwa 40 Schulkinder und jeweils 25 aus dem Kindergarten im Haus und dem Heinrich-Cless-Kindergarten die Mensa nutzten.

Bei Aufwärm-Portionen soll es aber nicht bleiben, erklärt Bürgermeister Hubert Schiele: "Sobald die dort Beschäftigten einmal wissen, wo alle Knöpfe sind, werden wir das konzeptionell auf eine Mischküche erweitern", verspricht er. Das solle schon nach wenigen Betriebswochen geschehen. Das Konzept einer Mischküche entspricht einer Mischform aus "Cook & Chill"- und Frischküche. An bestimmten Tagen in der Woche wird dabei selbst eingekauft und gekocht, lediglich für besonders teure Zutaten wie Fisch und Fleisch wird an diesen Tagen auf das Angebot der Catering-Firma zurückgegriffen.

Ein weiterer Vorteil der Mischküche im Vergleich zur Frischküche ist, dass der Caterer für Ersatz bei krankheitsbedingten Personalausfällen sorgen kann.

Mit seiner Entscheidung folgt der Gemeinderat der Empfehlung von Sabine Ruthardt-Storz, die das Gremium als Praxisbegleiterin der Vernetzungsstelle Baden-Württemberg berät. Nichtsdestotrotz sei in fernerer Zukunft auch komplette Frischküche denkbar, meint Schiele. Denn der Kostenunterschied pro Portion sei mit rund 30 Cent zur Mischküche und 70 Cent zum Catering eher marginal. Derzeit bezahlen die Eltern der Schulkinder drei Euro pro Mahlzeit an den Caterer, die Johanniter-Unfallhilfe. Die Gemeinde Bitz bezahlt zusätzlich für jedes Essen 1,60 Euro. Die Essen der Kindergartenkinder kosten derzeit 2,50 Euro mit einem Elternanteil von zwei Euro.