Der Wechselrichter der Photopholtaikanlage ergänzt nun den Technikraum des Bildungszentrums. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Klimaschutz: Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bildungszentrums geht in Betrieb

Ein weiterer Meilenstein im Klimaschutzkonzept der Gemeinde Bitz ist die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulzentrums. Seit knapp einem Monat versorgt sie den Komplex mit Solarenergie.

Bitz. 2017 ließ die Gemeinde Bitz von der Energieagentur Zollernalb ein Energie- und Klimaschutzkonzept erstellen, eine energetische Bestandsaufnahme aller kommunalen Gebäude, in dem auch konkrete Ziele der Gemeinde in Sachen Klimaschutz definiert sind. Ein Punkt darin ist die energetische Sanierung des Schulzentrums.

Am 19. Februar ging die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes in Betrieb und versorgt seither die Schule und den Kindergarten mit Energie. Installiert wurde sie im Dezember und Januar, als Schule und Kindertagesstätte geschlossen waren.

Federführend in der Umsetzung des Projekts ist Klimaschutzmanager Roland Huber. Die Photovoltaikanlage ist mit einem Computerprogramm verbunden, in dem Huber die Leistung der Anlage einsehen kann, ganz gleich, wo er sich gerade befindet. Im Idealfall decken sich die Kurve der Stromproduktion und des Stromverbrauchs. Liegt der Verbrauch höher als die Produktion, muss Strom gekauft werden, wird mehr produziert als verbraucht, kann dieser verkauft werden.

Mittags läuft die Anlage auf Hochtouren. Analog dazu wird vor- und nachmittags der meiste Strom in der Bildungseinrichtung verbraucht – abends, anders als in Wohnhäusern, aber nur wenig.

Obwohl die Sonne in den Wintermonaten oft nur spärlich scheint und auch beim Besichtigungstermin mit Bürgermeister Hubert Schiele und dem Geschäftsführer der ausführenden Firma Techmaster aus Hechingen, Alexander Higi, der Himmel voller Wolken hing, produziert die Anlage Strom. "Außer wenn Schnee darauf liegt", ergänzt Schiele.

Im Sommer, wenn die Sonne bis zu 16 Stunden am Tag scheint, produziert die Anlage erwartungsgemäß mehr Strom. Dieser wird dann in das Stromnetz eingespeist und verkauft. Der Peak der Anlage beträgt knapp 30 Kilowattstunden.

Daher ist die PV-Anlage nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel der Gemeinde. Binnen fünf Jahren sollen die Kosten für die Anlage, 39 000 Euro, amortisiert sein. Täglich spart die Bildungseinrichtung etwa 250 Euro an Stromkosten, rechnet Schiele vor. Wird im Sommer mehr Strom produziert, wird dieser verkauft – und somit werden Gewinne erzielt.

Theoretisch lässt sich die Anlage auf dem Dach der Schule noch etwa um dieselbe Fläche erweitern.

In den kommenden Jahren wird das Energie- und Klimaschutzkonzept fortgeschrieben. So wird auch das Gebäude des Bauhofs mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Die Festhalle in direkter Nachbarschaft zur Schule ist derweil schon umgerüstet. Das Gebäude war Vorreiter in Sachen Solarenergie in Bitz und trägt bereits seit mehr als zehn Jahren eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.