Nicht nachvollziehen konnte Felix Schaplewsli (rechts) die Schiedsrichterentscheidung, die zur Niederlage der SG Deißlingen in der Nachspielzeit führte. Foto: Schleeh

Um einen verdienten Punkt gebracht sah sich Felix Schapplewski, Spielertrainer der SG Deißlingen, aufgrund einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters.

TSV Ofterdingen – SG Deißlingen 3:2 (1:1). Bittere Niederlage für die SG Deißlingen im Aufsteigerduell: In der Nachspielzeit kassierten die Gäste den Knockout. In Überzahl hatte die SGD einen Rückstand ausgleichen können, war eigentlich dem Sieg näher und wurde dann durch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters um einen Punkt gebracht.

Was war passiert?

Bei einer Szene in Richtung Deißlinger Tor bekam Robin Schumpp den Ball auf den Bauch geschossen. Davon hatte er einen deutlich sichtbaren Abdruck, den er nach der Spielunterbrechung dem Schiedsrichter auch sofort zeigte und dessen Entscheidung zu Gunsten Ofterdingen´s zu Recht reklamierte.

Was die Gäste noch mehr verblüffte als die falsche Schiedsrichter-Entscheidung war, dass der Linienrichter mit besserer Sicht kein Handspiel sah, jedoch nicht auf seinen „Chef“ Einfluss nehmen konnte.

Linienrichter schweigt

Der Assistent bestätigte nur gegenüber SGD-Betreuer Rolf Schumpp seinen Verdacht. Das Ende vom Lied: Freistoß Ofterdingen und Gianluca Wagner trifft zum umjubelten, jedoch klar unverdienten 3:2-Siegtreffer in der 92. Minute.

Zuvor liefen beide Halbzeiten nach dem Muster ab: Deißlingen war besser im Spiel. Ofterdingen jedoch eiskalt – wie beim 1:0 in der 18. Minute, als Jannick Schmitt einen Fehler auf der linken Seite ausnutzte.

Viele Chancen für Gäste

Die Antwort der SGD: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld passte Schumpp quer auf Christoph Hall und dieser glich in der 31. Minute zum 1:1 aus. Nach dem Seitenwechsel hatte Schumpp mit einem direkten Freistoß Pech und setzte die Kugel an den rechten Pfosten (55.). Kurze Zeit später hatte Matt einen guten Abschluss nach einer schönen Kombination (60.).

Mitte der zweiten Hälfte ging die kampfstarken Ofterdinger wieder etwas aus dem Nichts mit 2:1 in Führung. Dem Tor von Fabian Schmid ging ein Ballverlust der SG im Mittelfeld voraus (72.).

Rot nach Foul an Schumpp

Sieben Minuten später foulte Maurice Heim Schumpp in Strafraumnähe – dafür bekam der Ofterdinger die rote Karte (79.). Sekunden später zappelte der Ball im Netz – Joker Felix Schaplewski versenkte den Freistoß zum 2:2.

Überzahl nicht genutzt

In Überzahl wollte Deißlingen nun sogar in der Schlussphase den Sieg auf seine Seite bringen, konnte seine sich bietenden Angriffe gegen kompakt verteidigende Hausherren nicht mehr zum dritten Treffer nutzen, ehe der indisponierte Unparteiische Sven Arnold die Partie entscheidend beeinflusste.

TRAINERSTIMME

Felix Schaplewski (SG Deißlingen): "Es war eine sehr bittere Niederlage, wenn man den Spielverlauf anschaut. Wir hatten mehr von der Partie, waren spielbestimmend. Haben sehr gut nach vorne gespielt, leider hatten wir zu wenig Ertrag. Dass wir mit leeren Händen rausgehen ist brutal – wenn ich an das 3:2 denke in der Nachspielzeit, dann muss ich sagen: Eine Frechheit. Ich meckerte nie über Schiedsrichter, aber in diesem Fall stellt sich mir die Frage, warum wir einen Assistenten haben. Der steht bei dem Freistoß mit guter Sicht daneben und sagt kein Handspiel, der Schiedsrichter von weiter entfernt, der unseren Spieler mit dem Rücken zu sich hatte, sagt Handspiel. Da verstehe ich die Welt nicht mehr. Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen und ich bin deswegen frustriert. Meiner Mannschaft ein großes Lob: Sie hat alles gegeben und gut nach vorne gespielt."

STATISTIK

SG Deißlingen: S. Hirt – Moser, Rumpel (50. Irion), Schumpp, Matt, M. Hirt (46. Schneider), Hall (65. F. Schaplewski), Keller (73. Roth), N. Schaplewski, Silva, Moosmann.

Tore: 1:0 Schmitt (18.), 1:1 Hall (32.), 2:1 Schmid (72.), 2:2 F. Schaplewski (80.), 3:2 Wagner (90.+4). Gelbe Karten: 1/4. Schiedsrichter: Sven Arnold.

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Ofterdingen (Heim/79.).

Zuschauer: 100.