Die Wahl ist gelaufen: Roman Waizenegger dankt den Wählern, Harald Schwabenthan, Thorsten Spöhrl und Dieter Fecker freuen sich mit ihrem neuen Bürgermeister. Matthias Warler (links hinten) ist ein fairer Verlierer. Foto: Brenner

28-Jähriger gewinnt die Wahl in Bisingen mit 54,9 Prozent der Stimmen. 44,2 Prozent für Matthias Warler.

Bisingen - Die Gemeinde Bisingen hat sich bei der Bürgermeisterwahl einen klaren Sieger gewünscht und ihn gestern auch bekommen. Mit 54,9 Prozent der Stimmen setzte sich im zweiten Wahlgang Roman Waizenegger gegen Matthias Warler (44,2 Prozent) durch.

Das Ergebnis der Stichwahl verkündete Harald Schwabenthan, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, auf dem mit Bisinger Bürgern dicht gefüllten Rathaus-Vorplatz gegen 19.30 Uhr – immerhin eine halbe Stunde früher als beim ersten Durchgang vor zwei Wochen. Wie beim ersten Wahlgang hatte der Ausschuss sofort nach der Stimmenauszählung getagt, um sofort das amtliche Wahlergebnis festzustellen.

Großer Jubel brandete auf, als Roman Waizenegger aus Schömberg, der mit 28 Jahren jüngste Bewerber im ursprünglichen Kandidatenfeld, mit dem deutlichen Vorsprung von mehr als 400 Stimmen zum Sieger der Wahl erklärt wurde.

Zu den ersten Gratulanten zählte im Namen der Bürgermeister der benachbarten Gemeinden und Städte – Dorothea Bachmann aus Hechingen, Harry Ebert aus Burladingen und Harry Frick aus Jungingen, die ebenfalls anwesend waren – das Grosselfinger Gemeindeoberhaupt Franz Josef Möller. Wie seine Nachredner hatte er für die Lebensgefährtin des neuen Bisinger Bürgermeisters, Annika Schwedt, einen Blumenstrauß mitgebracht.

Für den Gemeinderat gratulierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Fecker dem neuen Bürgermeister. Er schickte Noch-Amtsinhaber Joachim Krüger eine schallende Ohrfeige hinterher mit den Worten: "Wir sind froh, einen neuen Bürgermeister zu haben." Krüger wurde am Wahlabend nicht in der Nähe des Rathauses gesehen.

Glückwünsche überbrachte auch Thorsten Spörl als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vereine. Er bot dem neuen Bürgermeister eine harmonische Zusammenarbeit an.

Der Dank von Harald Schwabenthan galt allen Bewerbern um das Amt für ihren sachlichen und fairen Wahlkampf. Der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses dankte auch den ehrenamtlichen Wahlhelfern und den Rathaus-Mitarbeitern, insbesondere Hauptamtsleiterin Kerstin Just.

Musikalische Glückwünsche hatten die vereinigten Musikkapellen aus Bisingen, Steinhofen, Thanheim und Zimmern unter der Leitung des Steinhofener Dirigenten Uwe Schmid mit dem Bozener Bergsteigermarsch, dem Hohenzollernlied und der Nationalhymne parat.

Enttäuschung war in den Mienen der Bisinger Bürger auf dem Rathaus-Vorplatz an diesem Wahlabend nur bei der Beurteilung der Wahlbeteiligung auszumachen. Sie lag mit 54,2 Prozent sogar niedriger als im ersten Wahlgang am 13. Oktober, als 56,6 Prozent der Bisinger wählen gingen.