Die "Flotten Hosen" begeistern in ihrer Steinzeit-Kostümierung (links). Der "Prinz von Hohenzollern" hat offenbar seine Hose vergessen (rechts). Fotos: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Zigeunerball: TSV Steinhofen feiert Fasnet / Akteure übertreffen sich selbst / "Tatort Live" belustigt das Publikum

Von Jörg Wahl

In Bisingens Hohenzollernhalle fand am Samstag der traditionelle Zigeunerball statt. Bunt, humorvoll und mit ausgefeilten Auftritten und Darbietungen zauberten die Mitglieder des TSV Steinhofen eine tolle Atmosphäre in die Halle.

Bisingen. Das große Narrenvolk honorierte dies mit viel Applaus. Die Band "Morenas" sorgte gleich zu Beginn mit Fasnetschlagern und Schunkelrunden fürs nötige Aufwärmprogramm.

Moderator Karsten Matusch hieß die stimmungsgeladene Narrenschar mit drei kräftigen "Faria – Ho" willkommen, besonders die Bisinger Zünfte. Mit viel Witz und Schlagfertigkeit führte er durchs Programm. Dieses umfasste einerseits spritzig-witzige Einlagen, andererseits turnerische Höhepunkte.

Die Akteure auf der Bühne übertrafen sich bei ihren Auftritten selbst und motivierten die Zuhörer oftmals zum Mitklatschen. Mehrfach forderten die Zuhörer Zugaben.

Der erste Höhepunkt bahnte sich an und zwar durch die Nachwuchsgruppe Dancepiration unter Leitung von Bärbel und Isabel Herberger. Die Akteure brachten Schwung und Rhythmus auf die Bühne – eine wahre Augenweide, wobei sportliche Fitness sehr gefordert war.

Nach dem Sketch beim Familienessen war es Ulknudel Heike Bitzer, die mit ihrem Song "Falsches Deo" für Stimmung sorgte. Zwei "Zigeuner" an der Theke wurden von Stefan Vollmer und Ralf Kohnert verkörpert. Die beiden lästerten über ihre Weiber, gespickt mit allerhand zweideutigen Witzeleien.

Richtig Vollgas gaben im Anschluss die "Flotten Hosen" aus Hechingen-Stein – ein weiterer Höhepunkt am TSV-Fasnethimmel. Die Hosen zeigten Kondition sowie theatralisches und tänzerisches Know-How. Die Vorführung war schmissig und bestaunenswert – und alles in Steinzeitmenschen-Kostümierung.

Mit dem Hotel-Sketch begeisterten dann einige Zigeuner. Die Publikumsanimation startete unter Regie von Moni Schwabenthan und Team, und das brachte die Halle zum Beben.

Markus Fecker nimmt in der Bütt das Ortsgeschehen aufs Korn

Als Prinz von Hohenzollern, Chef vom Kirchspiel, Admiral vom Klingenbach und Beschützer der Witwen und Waisen offerierte sich Markus Fecker in der Bütt. So nahm er das Ortsgeschehen auf die Schippe, und so mancher wurde durch den Kakao gezogen – nicht nur der Gemeinderat, die Ochsenbräter und einzelne Mitbürger. Hart ins Gericht ging er mit den Grosselfinger Bürgern, aber auch mit der Feuerwehr, die ihre eigene Brauerei plant.

Zum Dreigestirn rief er Dieter Fecker und Jürgen Nill auf die Bühne. Das lokale Geschehen und insbesondere das Mautegelände wussten zwei singende Zigeuner Harald Holloch (Gitarre) und Günther Schwabenthan (Gesang) auf die Schippe zu nehmen.

Die Filmaufnahmen zum "Tatort Live" in Bisingen "Mord im Maute-Areal" brachte Lothar Saal zur Aufführung – sehr zur Belustigung des Publikums. Nicht mehr wegzudenken von der Zigeunerfasnet ist der Chef Günter Schwabenthan, dieses Mal als Andreas Gabalier mit "Hulapalu".

Die als Putzfrauen verkleideten Damen Sabine Kohnert und Heike Bitzer lästerten über die Männerwelt. Bei Conchita Wurst (Bertram Buckenmaier) krachte erstmal der Stuhl zusammen, bevor es losgehen konnte. "Massi und Friends" sorgte für eine schmissige Tanzeinlage, bevor der Bauarbeiter-Tanz der "MJ Dance Crew" den Schluss einläutete.

Zum Finale trafen sich alle Akteure auf der Bühne, und eine Polonäse durch den Saal ließ das Stimmungsbarometer weiter steigen. Die Daagdieab Lompa kamen auch noch zu Besuch und heizten ein.