Eine schöne Erinnerung an die Zeit vor Corona: Die Realschüler freuen sich über den Besuch von Professor Peter Lehmann, der an der Hochschule der Medien in Stuttgart lehrt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Klassenlehrerin Sonja Henle organisiert Besuch eines Professor der Hochschule der Medien

Bisingen. In Zeiten von Homeoffice und Homeschooling blicken die Schüler der Klasse 8b wohl gerne zurück auf den Besuch von Professor Peter Lehmann von der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) von Mitte Februar.

Klassenlehrerin Sonja Henle und ihre Familie verbindet eine langjährige Freundschaft mit Peter Lehmann, so war es nur eine Frage der Zeit, wann er die Schüler besuchen würde, um ihnen die Hochschule und deren Arbeit vorzustellen.

Die HdM ist bemüht, junge Menschen nicht nur frühzeitig mit Technologiethemen zu begeistern, sondern das Interesse an internationaler Zusammenarbeit zu wecken sowie das Verständnis für Sprachen, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaft und Technik zu fördern.

Bei einem Workshop wurde eine Märklin-Eisenbahn aufgebaut. Einige erinnerten sich an die Eisenbahnen ihrer Großeltern und halfen voller Begeisterung, die Gleise aufzubauen. Lehmann zeigte den Schülern zunächst auf sehr einfache Weise, wie die Modellbahn über ein Tablet kabellos gesteuert werden kann. Neu bei einigen Märklin-Lokomotiven ist, dass sie einen Dekoder enthalten. Dieser verwaltet einen virtuellen Betriebsstoffvorrat der Bahn wie etwa Wasser und Kohle.

Beeindruckt über das Wissen und die Neugier der Zehntklässler

S ind die Betriebsstoffe verbraucht, so bleibt die Lok stehen und muss spielerisch neu "betankt" werden. Mithilfe des Whiteboards, der Weltkarte im Klassenzimmer und einem lokalen Internet erklärte er anschaulich, wie die Verbrauchsdaten einer Dampflok (Wasser und Kohle) in eine Cloud-Datenbank übertragen wurden.

Zwischenzeitlich hatten sich einige wissbegierige Zehntklässler dazu gesellt, um mehr über den technischen Hintergrund der Anlage zu erfahren. Lehmann zeigte sich beeindruckt über Wissen und Neugier der Zehntklässler. "Man konnte mit den Schülern fast wie selbstverständlich über Wlan, Router, Programmiersprachen und Datenbanken diskutieren. Das war schon sehr spannend."

Nun durften die Schüler die Modellbahn für eine festgelegte Zeit selbst steuern. Ziel war es, in der gegebenen Zeit möglichst viele "Kilometer" mit der Dampflok zu fahren, ohne dass diese stehen bleibt. Ein Sieger musste ermittelt werden. In Zweierteams, die sich sehr fantasievolle Namen wie zum Beispiel ,"Balkan Team", "Powerdampf" oder "Mustanglok" gaben, traten die Schüler gegeneinander an. Nach einem wirklichen Nervenkitzel setzte sich das Team "Zugfahrer Michi" schließlich an die Spitze und gewann das Spiel mit deutlichem Streckenabstand zu den Verfolgern. Natürlich wurde dieses Team mit einem Preis belohnt und auch die anderen durften sich aus dem großen Korb voller Süßigkeiten und Obst bedienen.

Zum Abschluss bedankten sich die Klassensprecher Lukas Papazoglou und Edwin Islamagic noch mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei Lehmann und seinem Mitarbeiter – nicht zuletzt in der Hoffnung, die Hochschule in Stuttgart künftig einmal besichtigen zu können. Die Schüler, die wegen Corona daheim bleiben müssen, sind schon voller Vorfreude darauf.