Nikolauskirche Bisingen. Die Pfarrgemeinde will möglichst noch in diesem Winter mit der Innenrenovierung beginnen. Foto: Wahl

Katholische Gemeinde Bisingen will im Winter mit der Renovierung der Nikolauskirche starten. Finanzplan steht.

Bisingen - Warten auf Grünes Licht aus Freiburg: Die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Bisingen würde am liebsten in diesem Winter mit der Renovierung der Nikolauskirche beginnen. Die Genehmigung des erzbischöflichen Ordinariats fehlt aber noch.

Architekt Löffler, der Pfarrgemeinderat und der Stiftungsrat sind bereit, die Aufgabe sofort in Angriff zu nehmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Pfarrgemeinde. Sie erhoffen sich günstigere Angebote, weil die Handwerksbetriebe in den ruhigeren Wintermonaten in der Regel weniger Aufträge haben. Voraussetzung dafür ist jedoch die Freigabe des Ordinariats. "Im Vertrauen auf eine baldige Genehmigung wirbt der Förderverein dringend um weitere Mitglieder", so der Pfarrgemeinderat.

Der bisherige Weg des Sanierungsprojekts sei lang und schwierig gewesen. Die Pfarrgemeinde benötigte einige Anläufe. Die Innenrenovierung der katholischen Kirche gilt als überfällig. Ziel sei es, St. Nikolaus den geänderten Verhältnissen ihrer Besucher anzupassen und in einem "ansehnlichen Zustand" zu erhalten. Schwierig sei nicht nur die neue Gestaltung der Kirche, sondern auch die Finanzierung.

Im Frühjahr 2012 wurde deshalb ein Förderverein gegründet, weil die Pfarrgemeinde das Projekt nicht alleine stemmen kann. Der Unterstützerverein soll nicht nur Geld auftreiben, sondern auch zeigen, dass die Bevölkerung hinter dem Vorhaben steht und das Ziel gemeinsam erreichen will. Der Förderverein sei guten Mutes.

Mittlerweile hat der Pfarrgemeinderat das Vorhaben nun dem Erzbischöflichen Ordinariat zur Genehmigung vorgelegt. Das Architekturbüro Löffler aus Sigmaringen hat den früheren Entwurf des Erzbischöflichen Bauamts Konstanz weiterentwickelt und einen Entwurf erarbeitet, der die Zustimmung aller Beteiligten gefunden habe. Die Denkmalschutzbehörde hat bereits die Genehmigung erteilt.

Die Kostenberechnung liegt bei 886.400 Euro; eine "stolze Summe", wie der Pfarrgemeinderat festhält. Die katholische Verrechnungsstelle Hechingen erklärte diese Summe für nicht finanzierbar. Durch Zurückstellung einiger Teile konnte die Summe nun auf 801.400 Euro reduziert werden. Außerdem gibt es zahlreiche Förderer: Ein Gemeindemitglied hinterließ der Pfarrgemeinde 90.000 Euro, die Stiftung Vogt steuert rund 50.000 Euro für die Renovierung der Orgel bei. Die Gemeinde bezuschusst das Bauprojekt mit 30.000 Euro. Der Förderverein will mindestens 100.000 Euro beisteuern.

Aufgrund dieser Zahlen unterbreitete die Pfarrgemeinde dem Ordinariat einen Finanzierungsvorschlag. Jetzt hofft die Gemeinde auf einen Zuschuss von 240.000 Euro aus Freiburg. Trotzdem sei eine Schuldaufnahme von mehr als 200.000 Euro erforderlich.