Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Neues Kapitel im Prozess wegen illegaler Abfallentsorgung in großem Stil: Polizeiprotokolle

Neues Kapitel im Prozess wegen illegaler Abfallentsorgung in großem Stil: Polizeiprotokolle wurden verlesen und ein Gutachter gehört.

Hechingen/Balingen. Laut Polizeiprotokoll war im Klärwerk in Bisingen am 26. Juni 2015 Ölschlamm angekommen. Es roch danach, und der Ölabscheider war voll. Und laut Polizeiprotokoll standen auf dem Betriebsgelände der Entsorgungsfirma sieben offene und offenbar undichte Container mit Schlamm, deren Inhalt schön langsam über einen Einlaufschacht abgelassen worden war, und der so ins öffentliche Kanalnetz, ins Regenüberlaufbecken Steinhofen und von dort ins Klärwerk gelangte. Kurze Zeit später, hieß es im Protokoll, sei der Geruch nicht mehr wahrnehmbar gewesen. Auch eine anonyme Anzeige wurde verlesen. Der zufolge hatte "ein Albaner" den Inhalt eines orangefarbenen Firmenlasters ins Kanalnetz laufen lassen.

Das Amt für Gewässer- und Bodenschutz war eingeschaltet worden, die Polizei entnahm fünf Proben und gab sie "in Schraubdeckelgläsern" zur Analyse ins Labor. Ein Gutachter hatte die Ergebnisse mit den Richtwerten verglichen. Mit anderen Worten, mit dem, "was in Kläranlagen darf". Ihm zufolge waren Schwermetalle nachgewiesen worden, in einem Fall 13,8 Milligramm Zink pro Liter bei einem Richtwert von fünf Milligramm, und in einem Fall sei der Anteil an Kohlenwasserstoffen als "gefährlich" einzustufen gewesen.