Armin Haspel ist tot. Foto: Kauffmann

Beliebter Bisinger ist überraschend gestorben. Architekt war im Vereinsleben sehr engagiert.

Bisingen- Die Nachricht vom Tod Armin Haspels verbreitete sich am Freitag in Windeseile. Armin Haspels Fachwissen, Aufrichtigkeit, Engagement und vielseitiges Wirken waren in der Gemeinde sehr geschätzt. Viel hat er für die Bisinger Vereinswelt, unter anderem TSV, CDU, Heimatverein, SV, FVB, Nichthuldiger und Kirchamäus, getan und diese mit Rat und Tat unterstützt, hier insbesondere für den TSV-Bisingen und den Heimatverein.

Vorbildfunktion genoss er sowohl bei Familie als auch in der Funktion als Firmenchef. In Bisingen, aber auch weit über das Kirchspiel hinaus tragen eine große Zahl von Bauprojekten realisiert.

Als unermüdlicher Funktionär bei den Traditionsvereinen hat er ebenfalls unzählige Meilensteine gesetzt und sich dadurch einen unvergesslichen Namen geschaffen. Als Initiator gründete er die TSV Narrenzunft der Nichthuldiger und Kirchamäus. Für Brauchtum und Tradition hatte er immer sehr viel übrig, pflegte dies auch als Vorsitzender im Heimatverein. Außerdem pflegte er seine Kameradschaften, so zu den Hohenzollernburschen, den Ochsenfreunden und dem VfB-Fanclub. Ebenso war er zeitlebens ein begnadeter Skifahrer, der jedes Skigebiet in den Alpen kannte und den Skiclub des TSV Bisingen von 1978 bis 1985 leitete. Weitum war Armin Haspel stets beliebt und bekannt.

Geboren 1962 als Sohn von Walter und Anni Haspel, geborene Nerz, wuchs der nun plötzlich Verstorbene zusammen mit Bruder Jürgen und Schwester Christine im Elternhaus in der Laiblache auf. Aus seiner Ehe mit Edith Haspel, geborene Lacher gingen drei Kinder, Anna, Paul und Lukas, hervor.

Nach der Schulzeit an der Bisinger Realschule absolvierte Haspel ein Architekturstudium von 1986 bis 1990 in München und hat dies erfolgreich als Diplom-Ingenieur im Herbst 1990 abgeschlossen. Danach arbeitete er zwei Jahre als angestellter Architekt in Tübingen beim Architekturbüro King, Söllner und Partner, welches auch noch ein Büro in Stuttgart hatte.

Im Jahr 1992 machte er sich mit einem kleinen Büro in der Laiblache 59 in Bisingen selbstständig. Nachdem die ersten Aufträge eingingen, wurde der von der Gemeinde Bisingen beschränkte Architekturwettbewerb, auf dem Grundstück Hauptstr. 30 und 34/Ecke Lindenplatz, von seinem Büro gewonnen und war mit insgesamt zehn Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und einem Café/Bistro der erste große Auftrag.

Danach wurde das neue Büro eröffnet. Bei der Vergrößerung des Büros hat sich Armin Haspel mit der Architektin Barbara Kück zusammengeschlossen und firmierte von 1994 bis 1999 unter dem Namen Architekturbüro Haspel und Kück. Seit 2001 bis heute führt Armin Haspel das Architekturbüro alleine mit verschiedenen Mitarbeitern weiter. Im Jahr 2002 wurde dann von Armin Haspel die Firma Bau-Haus GmbH, wo er alleiniger Geschäftsführer ist, gegründet. Im Jahre 2003 stand wiederum ein Umzug bevor. Das Büro, wo es auch heute noch ist, zog in das Dachgeschoss um, in dem von Ihm geplanten Gebäude in der Humboldtstraße 6 in Bisingen. Dort entstand eine Kooperation mit dem Architekten Oliver Buchstor, welcher sein Büro auf der gleichen Etage hat.

Neben der anspruchsvollen Bürotätigkeit war Armin Haspel über 18 Jahre noch ehrenamtlicher und vereidigter Gutachter beim Gutachterausschuss in Bisingen und Grosselfingen, von Beginn an Mitglied bei der Architektenkammer Baden-Württemberg und mit der Bau-Haus GmbH Mitglied bei der IHK Reutlingen.