Im Jahr 2016 wurde im Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl der Grundwasserspiegel eingehend untersucht. Nun sind die ersten 19 Plätze ausgeschrieben worden und warten auf ihre neuen Bauherren. Archivfoto: Kübler Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubaugebiet: 28 Bewerbungen für die ersten 19 Plätze in Fronwiesen-Raubrühl

Die Gemeinde Bisingen hat die Werbetrommel für ihr Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl offenbar erfolgreich gerührt. Trotz der schwierigen Grundwasserverhältnisse vor Ort haben sich 28 Bewerber für die ausgeschriebenen 19 Plätze gemeldet.

Bisingen. Die Bewerbefrist für die im ersten Bauabschnitt geplanten 19 Bauplätze ist seit vergangenem Freitag vorbei. 28 Bewerbungen sind für die insgesamt 19 Plätze eingegangen. Die Hälfte der Bewerber seien junge Familien, berichtet Kristina Schorrer von der Abteilung Grundstücksverkehr der Gemeinde Bisingen. Auch viele junge Paare hätten sich für einen Platz in Bisingen beworben.

Als Nächstes erfolgt die Vergabe der Plätze in der Septembersitzung des Bisinger Gemeinderates. Dabei wird die Gemeindeverwaltung erstmals ihre seit 1. Mai 2017 geltenden, neuen Vergabekriterien anwenden, die die einzelnen Bewerbungen anhand eines Punktesystems bewerten (siehe Infokasten). Die Bauplätze kosten 165 Euro pro Quadratmeter. Die Gemeinde rechnet mit einem möglichen Baubeginn für die privaten Bauherren im Jahr 2019.

Das Baugebiet Fronwiesen-Raubrühl grenzt an die bisherige Bebauung im Südwesten Bisingens an. Als "vertrauensbildende Maßnahme gegenüber den Bauherren" hatte die Gemeinde Bisingen dort eine hydrogeologische Untersuchung in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse die künftigen Häuslebauer vor ein paar Herausforderungen stellen dürften. Weil der Untergrund im Baugebiet, ein verwitterter Opalinuston, Wasser nur schwer durchlässt, kann das Grundwasser durch Niederschläge sehr schnell ansteigen. Die Grundwasserstände flächenhaft mit Dränagen zu sichern, sei wirtschaftlich nicht realisierbar, hatte die Studie ebenfalls gezeigt. Deshalb müssen die Bauherren selbst mit Bauwerksabdichtungen dafür sorgen, dass das Grundwasser nicht in ihre Häuser eindringt. Die Gemeindeverwaltung gibt den Bauinteressenten daher entsprechende Handlungsempfehlungen mit auf den Weg.

Die Erschließung des Baugebietes erfolgt dann nach Ausschreibung der Arbeiten im kommenden Jahr.

  15 Punkte erhalten Bewerber für jedes Kind, das mit im Haus wohnt.

 3 Punkte gibt es für jedes volle Kalenderjahr, in dem Bewerber in Bisingen mit Hauptwohnsitz gemeldet waren. Maximal sind 30 Punkte möglich.

 2 Punkte gibt es für jedes volle Kalenderjahr, in dem der bisher noch nicht in Bisingen wohnhafte Bewerber als Arbeitnehmer oder Selbstständiger in Bisingen gearbeitet hat.

  2 Punkte gibt es pro volles Kalenderjahr, in dem Bewerber oder Partner als selbstständiger Betriebsinhaber in Bisingen mindestens einen Arbeitnehmer beschäftigt haben.

   100 Punkte gibt es für Bewerber, die sich als Haus- oder Facharzt in der Gemeinde niederlassen, oder in eine Praxis einsteigen.