Bürgermeister Martin Steiner verpflichtete die Jugendgemeinderäte per Ellenbogen-Check anstatt mit Handschlag. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: Birkenfelder Jugendgemeinderat wurde nach monatelanger Verzögerung verpflichtet

Gewählt wurde der dritte Birkenfelder Jugendgemeinderat (JGR) zwar schon vor etlichen Monaten, doch konnte die konstituierende Sitzung Corona-bedingt erst vergangenen Montag stattfinden.

Birkenfeld. Die Neugewählten sind Laura Fabienne Gasser, Leonard Wienicke, Anne Heuser, Kara Bott, Lars Hildner, Marvin Wegener, Gudrun Mühlhäuser, Lukas Trick, Lena Seifert und Ingrid Mühlhäuser.

Als Nachrücker stehen noch Leonida Bulica und Leonardo Miscin Jambrosic zur Verfügung.

Allerhand Besucher hatten sich im Birkenfelder Ratssaal eingefunden, auch Vertreter aller Ratsfraktionen unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Wertschätzung für den Jugendgemeinderat. Das neue Gremium erhob sich vom Ratstisch und Bürgermeister Martin Steiner verlas die Verpflichtungsformel: "Ich gelobe, die Interessen aller Jugendlicher zu wahren und dabei die Gesetze zu beachten." Die neue Ratsrunde wiederholte dies im Chor. Die sonst übliche Verpflichtung per Handschlag sah etwas anders aus. Der Schultes umrundete den Ratstisch und verpflichtete die Jugendlichen der Reihe nach per Ellenbogen-Check.

Steiner dankte für deren Bereitschaft das Amt zu übernehmen. Er freue sich wirklich, dass es gelungen sei, erneut einen JGR in der Gemeinde zu etablieren. Das Gremium habe in den vergangenen Jahren wirklich gute Impulse gebracht und die Gemeinde bei interessanten Projekten begleitet, zum Beispiel bei der Gestaltung der Spielplätze.

Steiner versprach, "auch in dieser Legislaturperiode wird es Projekte geben, wo wir die Jugendgemeinderäte ganz eng an unserer Seite haben möchten, was die Planungen speziell für Kinder und Jugendliche angeht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit euch."

Ein erster Meinungsaustausch erfolgte in Form einer Vorstellungsrunde, bei der die Ratsmitglieder ihre Beweggründe und Vorhaben darlegen konnten. Genannt wurde beispielsweise der Einsatz für Jugend- und Lernbereiche in der neuen Bibliothek, oder für mehr Freizeitmöglichkeiten auch im Freien, bessere Fahrradwege und Skateranlagen. Auch die Präsenz des JGR für die Birkenfelder Jugendlichen besser sichtbar zu machen und deren Wünsche aufzunehmen, war ein Aspekt der Arbeit.

Normalerweise bekommen Neulinge das Handwerkszeug für die kommunalpolitische Arbeit in Seminaren der Landeszentrale für politische Bildung vermittelt. Dieses Jahr gebe es jedoch keine Präsenzseminare, nur Online-Seminare seien in Vorbereitung, berichtete Ordnungsamtsleiterin Katrin Hölle, die bei der Gemeinde für das Jugendgremium zuständig ist.

Bürgermeister Steiner versprach stattdessen eine "Tour d’Horizon" durch die Kommunalpolitik, dabei sollen wesentliche inhaltliche Themen und aktuelle Projekte der Gemeinde vorgestellt werden. Auch Vertreter der Gemeinderatsfraktionen sollen im JGR über ihre Arbeit berichten. Er rief dazu auf, Ideen für die nächste Sitzung zu sammeln, die am 21. September stattfinden werde. Dann sollen auch Sprecherin oder Sprecher des JGR gewählt werden.