Beschauliche Momente an einem stimmungsvollen Abend: (von links) der Geehrte Clemens Ladenburger, Musiklehrer Frank Goebel und Franz Ladenburger, der den Auftakt des Konzertes gestaltete. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Konzertreihe: Musik aus Dresden: "Träume vom Süden"

Birkenfeld. Die Idee entstand aus einem Ständchen heraus: Als Mezzosopranistin Stephanie Atanasov vor Dorothee Schumacher, der künstlerischen Leiterin der Konzertreihe "Musik aus Dresden", vortrug, entstand die Idee zu einer größeren Veranstaltung.

"Sogni dal Sud – Träume vom Süden" lautete deren Titel, mit dem etwas italienisches Flair in das Birkenfelder Rathaus einzog. Doch statt zügelloser Temperamentsausbrüche gab es allerhand Herzschmerz, Dramatik und jede Menge Pathos von drei überzeugenden Protagonisten: Neben der besagten Atanasov bildete der US-amerikanische Tenor Joseph Dennis das musikalische wie dramaturgische Pendant. Jobst Schneiderat am Klavier fungierte hingegen als omnipräsentes Bindeglied zwischen den beiden. Da traf weibliches Temperament auf kühle männliche Beherrschtheit und zwei Stimmen, die fast von ganz alleine einen kompletten Abend zu gestalten vermochten.

Das Programm war eines für echte Opernfreunde: Neben einem Auszug aus dem "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart (die Arie der Elvira "Mi Tradi") gab es "De’miei bollenti spiriti" aus "La Traviata" von Guiseppe Verdi oder "E la solita storia del pastore" aus der Feder von Francesco Cilea zu hören. Mitreißend, emotional und im perfekten Einklang boten die drei Akteure einen unvergesslichen Konzertabend voller Stimmgewalt vor rund 120 Besuchern.

Auszeichnung für Clemens Ladenburger

In den Ehrenstand des Fördervereins der "Musik aus Dresden" wurde Clemens Ladenburger erhoben. Dieser hatte dem Verein unschätzbar wertvolle Dienste in fast schon unternehmensberaterischer Tätigkeit (zum Beispiel Sponsoring) erwiesen und war für seine Verdienste gewürdigt worden. Dessen Enkel, Franz Ladenburger, gestaltete den Auftakt des Abends an der Posaune, um damit einen Bogen zwischen aufwühlender Dramatik und schwungvoller Emotionalität zu schlagen: "There’s a green Hill far away" von Charles Gounod sowie "Introduction et Allegro Martial" von Willy van Dorsselaer waren die beiden Stücke, mit denen an diesem Abend für weitere musikalische Glanzpunkte gesorgt wurde.