Von Annette Haug und Jörg Mayer getauft wurden (vorne links) Nico und Luca Schmid (hinten links) Annette Haug (Erster Vorstand Hogebiere), Jörg Mayer, Antonia Mayer, Martina Schmid und Timo Schmid. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Birkenfeld bleibt der Tradition treu

Getreu der alten Tradition der schwäbisch-alemannischen Fasnacht hat der Birkenfelder Fasnetsverein die "Hogebiere" am 6. Januar nicht nur die Masken aus der Truhe geholt, sondern auch die fünfte Jahreszeit mit einem dreifachen "Hogebier – moscht i mir" eingeläutet.

Birkenfeld. Nach der Gründung am 08.08.2008 hatten die "Hogebiere" zu ihrer 12. Maskentaufe in den Schulhof der Ludwig-Uhland-Schule eingeladen und die befreundeten Vereine waren trotz frostigen Temperaturen der Einladung zahlreich gefolgt.

Hogebier ist nicht nur der Kosename der Birkenfelder, sondern auch eine Birnensorte, die vorrangig für den Most verwendet wurde und es nur in Birkenfeld gab.

Zum Erhalt der Tradition hat sich der Fasnetsverein in Zusammenarbeit mit Obst- und Gartenbauverein und dem Landratsamt nicht nur für deren Erhalt stark gemacht. Da das Häs einer schwäbisch-alemannischen Brauchtumsgruppe einen historischen oder landschaftsbezogenen Hintergrund hat, haben die "Hogebiere" auch die Birnenmaske mit dem lustigen Gesicht als Larve gewählt.

Immer wieder kommen neue Mitglieder dazu

Als Unikat geschnitzt wird diese aus Lindenholz von Herbert Wacker aus Conweiler. Die Larve vervollständigt das Häs der Hogebiere, das aus einem Leinenhemd mit Blättern und einer dunkelbraunen Leinenhose besteht. Und um sich für die Zukunft keine Sorgen machen zu müssen, werden immer wieder neue Mitglieder aufgenommen, die sich aber das Häs und die Maske erst ein Jahr lang verdienen müssen.

Neu ins Häs geholt und getauft wurden Nico und Luca Schmid, Antonia Mayer, die auch jüngstes Gründungsmitglied ist, sowie Martina und Timo Schmid. Annette Haug, erster Vorstand der Hogebiere nahm die Taufe mit Most vor und brachte zum Ausdruck, dass "Fasnacht bedeutet den Menschen Frohsinn zu geben, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und kleine Scherze zu machen, immer zur Freud´, nie zum Leid".

Damit die Täuflinge sicher durch die Narrenzeit kommen, musste zur Übung ein Birnenparcour mit Häs und Maske bewältigt werden. Zur "Belohnung" gab es das Taufgebräu aus dem Hause Haug, bestehend aus Alkohol, Tee und Fisch. Tänzerisch umrahmt wurde die Maskentaufe von der mittleren Garde der "Klemmer".

Den Glühwein zum Überlaufen gebracht haben die Marketenderinnen der "Belrem Gilde" aus Dillweißenstein. Der fröstelnden Narrenschar mit fetzigen Melodien eingeheizt haben die "Gugguggsgugga der Narrenzunft Ittersbach" und die "Gugge Gaiße" aus Kieselbronn, sowie DJ Andi mit Fetenmusik zum Abtanzen.

Eingepeitscht wurde das Ganze von den Karbatschenschneller der "Keibelhexen" aus Huchenfeld und den "Dennacher Troll". Der Birnentanz der "Hogebiere" rundete die Maskentaufe ab.