Interessante Einblicke in die Berufswelt konnten Schüler und Eltern bei der Bildungsmesse gewinnen, hier etwa am Stand des Glattener Unternehmens Woodward L’Orange. Foto: Schulzentrum Dornstetten

Vom Anlagenbauer bis zum Zerspanungsmechaniker: Zahlreiche Betriebe und Einrichtungen haben bei der siebten Bildungsmesse am Schulzentrum Dornstetten nahezu die gesamte Palette der Ausbildungsberufe präsentiert.

Zum Tag der beruflichen Orientierung hatte das Schulzentrum Dornstetten die Schüler der Klassenstufen acht und neun sowie deren Eltern eingeladen.

Ob Baugeräteführer, Bauzeichner, Berufskraftfahrer, Fachkraft für Lagerlogistik, Finanzwirt, Heilerziehungspfleger, Hotelfachfrau oder Industriekaufmann – zu all diesen Berufen und vielen mehr standen Unternehmen aus Dienstleistung, Handwerk und Industrie als potenzielle Ausbildungsbetriebe für Fragen und Auskünfte bereit, heißt es im Bericht des Schulzentrums.

Die Schüler der Werkrealschule (WRS) und der Realschule (RS) scharten sich um die im Schulhaus aufgebauten Infostände und Mitmachstationen und präsentierten sich den Betrieben selbstbewusst mit gezielten Fragen als mögliche künftige Auszubildende.

Im Unterricht vorbereitet

Hilfreich war, dass Caroline Brand und Dorothee Faulhaber-Stützel als verantwortliche Fachfrauen für berufliche Orientierung vorab im Unterricht einen Fragebogen entwickelt hatten, in dem Anforderungen, Voraussetzungen und Besonderheiten der einzelnen Berufe einzutragen waren.

Auf die große Bedeutung gelingender Berufswahlprozesse ging Bürgermeister Bernhard Haas in seiner Ansprache ein. Die versammelten Schüler forderte er auf: „Nutzt die Chance, Kontakte mit den anwesenden Firmen zu knüpfen!“ Denn in Zeiten des Fachkräftemangels sei die Wahl des richtigen Berufs „auch für das wirtschaftliche Wohlergehen unseres Landes wichtig“.

Dass Berufsorientierung an Schulen der Schlüssel dafür ist, Enttäuschungen, Abbrüche und Fehlentscheidungen bei der Berufswahl zu vermeiden und gelingende Berufslaufbahnen zu ermöglichen, wurde auch in den Statements von Rektorin Sonja Beck (WRS) und Rektor Uwe Kretzschmer (RS) deutlich. Dabei zeigte sich, dass Schule und Bildungspartner dafür große gemeinsame Anstrengungen unternehmen.

Alle suchen Azubis

Beim Rundgang wurde zudem deutlich, wie wichtig die Bildungsmesse auch für die 26 ausstellenden Unternehmen ist. Alle präsentierten sich als interessante Arbeitgeber auf der Suche nach Auszubildenden. So stellten Markus und Sonja Weinläder fest: “Wir haben in unserer Zimmerei zwar mehrere Lehrlinge, aber es dürfte schon noch einer dazukommen.“ Über neue Auszubildende würde sich auch Linda Stehle vom Personalmanagement des Hotels Lauterbad freuen, die unter anderem darauf hinwies, dass dort Mitarbeiter aus 29 Nationen beschäftigt sind.

Chris Finkbohner bilanzierte für die Firma Kaltenbach: „Berufskraftfahrer suchen wir eigentlich immer.“ Am Stand gegenüber stellten die Bereichsleiter Nicole Horny und Sven Schölzl von der Schwarzwaldwerkstatt den Schülern den Ausbildungsgang Heilerziehungspfleger vor, der Einsatzmöglichkeiten sowohl im Wohn- als auch im Förder- und Ausbildungsbereich bietet.

Was die Bedeutung der Berufsberatung anbelangt, machte Ursula Martin von der Bundesagentur für Arbeit Nagold-Pforzheim deutlich: „Es ist wichtig, dass die Schüler wissen, was in der Lehre auf sie zukommt.“ Für viele der Schüler dürfte dies allerdings noch eine Weile dauern, berichteten doch einige von ihnen, dass sie zunächst auf eine weiterführende Schule wechseln wollen.