Clemens Fritz (von links), Andreas Herz, Joachim Straub (Vorsitzender), Ralf Schmitt und Daniel Hirt Foto: Volksbank – Die Gestalterbank

Die Volksbank – Die Gestalterbank wächst weiter. Trotz großer Unsicherheiten mit Inflation und Ukraine-Krieg entwickelte sich das Geschäft der Bank positiv. Im Vorstand gibt es jedoch Veränderung.

„Im Februar 2022 hat sich die Welt verändert“, so der Wortlaut vom Vorstandsvorsitzenden Joachim Straub zur Situation in der Welt. Wo im Januar mit einer derartigen Lage nicht gerechnet wurde, bahnte sich dann ein „Jahr der extremen Unsicherheiten“ an.

Ein Plus in der Bilanzsumme

Trotz dieser Unsicherheiten präsentierte sich die Volksbank – die Gestalterbank bei ihrer Pressekonferenz zum Jahresabschluss 2022 selbstsicher und berichtete über eine „positive Geschäftsentwicklung“, womit sie auf Wachstumskurs bleibe: Die Bilanzsumme stieg so um 0,65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 10,83 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg wiederum um 0,59 Prozent auf 89,75 Millionen Euro. „Eine gute Grundlage, um mit Kunden weiter zu wachsen“, nannte Straub die Tatsache, dass auch das Eigenkapital um 8,76 Prozent auf 1040 Millionen Euro gestiegen ist.

Abnehmende Dynamik bei Baufinanzierung

Ein weiteres Plus verzeichnete die Volksbank im Kreditgeschäft (ein Wachstum von 7,67 Prozent auf 8,70 Milliarden Euro), bei den Firmenkundenkredite (das Firmenkundenkreditgeschäft konnte um 9,57 Prozent auf 4,48 Milliarden Euro gesteigert werden), bei den Kundeneinlagen (ein Wachstum von 3,27 Prozent auf 6,95 Milliarden Euro, bei den privaten Kundeneinlagen fällt ein Plus um 3,59 Prozent auf 2,90 Milliarden Euro) an. Bei der Wohnbaufinanzierung beobachtete man eine „abnehmende Dynamik“ – diese stieg trotzdem um 5,11 Prozent auf 3,08 Milliarden Euro, wobei im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres ein Neugeschäft bei Wohnbaufinanzierungen von 396,7 Millionen Euro verzeichnet wurde, im zweiten Halbjahr lag dieses bei 278,2 Millionen Euro.

Wachstum auch bei Kundeneinlagen

„Sehr aktiv“ sei die Volksbank beim Bausparen gewesen, berichtete Vorstand Ralf Schmitt. Das Bausparen erlebe derzeit eine „Renaissance“, die Nachfrage nach Bausparverträgen verzeichnete demnach ein Wachstum von 10,21 Prozent mit 184,05 Millionen Euro.

Zwei Vorstände verlassen die Bank

In der Region verfügt die Volksbank über 32 Filialen mit 37 Selbstbedienungsstandorten. Momentan arbeiten 967 Mitarbeiter für die Kunden. Dabei sind mehr Frauen als Männer tätig, und 350 Kräfte befinden sich in Teilzeit, 52 in Ausbildung.

Die extreme Unsicherheit, die sich durch das ganze Jahr 2022 zog, scheine zurückzugehen, berichtet Joachim Straub. „Der Nebel ist noch da, die Aussichten verbessern sich“, berichtete er. So sei die Volksbank – die Gestalterbank gut ins Jahr 2023 gestartet.

Personeller Wechsel Die Volksbank werde demnach den „Wachstumspfad“ fortsetzen – allerdings mit einem personellen Wechsel. Mit Wirkung zum 30. Juni wird Vorstand Andreas Herz auf eigenen Wunsch die Bank verlassen. Andreas Herz habe „Lust auf etwas Neues“. Auch Vorstandsvorsitzender Joachim Straub wird die Bank verlassen und im September in den Ruhestand gehen. Der 49-jährige Alexander Müller wird am 1. Juli in die Bank eintreten und noch drei Monate mit Joachim Straub verbringen.