Blumberg erzielt einen Überschuss.   Foto: © Stockfotos-MG – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: 2018 erzielt Blumberg einen Überschuss / Kämmerer Fischer stellt Jahresabschluss vor

Das Haushaltsjahr 2018 der Stadt Blumberg schließt mit einem deutlichen Überschuss des ordentlichen Ergebnisses in Höhe von 1 897 659 Euro ab. Geplant war ein Fehlbetrag in Höhe von 1 385 810 Euro. Stadtkämmerer Jürgen Fischer stellte im Gemeinderat den Jahresabschluss vor.

Blumberg. Die Ergebnisverbesserung beläuft sich damit auf 3 283 470 Euro. Wesentlich dazu beigetragen haben die Steuereinnahmen, insbesondere die Gewerbesteuer. Veranschlagt hatte der Kämmerer bei den Steuern insgesamt 12,79 Millionen Euro, tatsächlich flossen 14,512 Euro in die Stadtkasse, das macht alleine ein Plus von 1,72 Millionen Euro.

Den größten Zuwachs gab es bei der Gewerbesteuer, mit fast 1,4 Millionen Euro: Veranschlagt waren 4,5 Millionen, tatsächlich kamen 5,894 Millionen Euro. Bei der Grundsteuer B flossen 124 256 Euro mehr als erwartet. Die Hundesteuer schlug mit zusätzlichen 8793 Euro zu Buche.

Von der Energieversorgung Südbaar (esb) kam eine hohe Konzessionsabgabe von 608 892 Euro, das waren 233 892 Euro mehr als geplant.

Der Überschuss wurde in die Rücklage eingestellt. Das Sonderergebnis weist ebenfalls einen Überschuss aus, er beträgt 387 527 Euro. Auch dieser Überschuss wird der Rücklage zugeführt. Bei der Ergebnisrechnung stellte Kämmerer Jürgen Fischer einen Zahlungsmittelüberschuss fest. Geplant war ein Überschuss in Höhe von 417 810 Euro. Tatsächlich konnten überraschend 4 441 102 Euro und damit mehr als das Zehnfache erwirtschaftet werden.

Liquidität gestärkt

Als Mindestzahlungsmittelüberschuss in Höhe der Kredittilgungen wären 350 870 Euro erforderlich gewesen.

Sowohl die Ergebnisverbesserung als auch die deutlich schwächere Investitionstätigkeit stärkten die Liquidität und ließen den Bestand an Zahlungsmitteln auf 14 505 522 Euro ansteigen. Das sind mehr, als die vorhandenen Schulden. Diese werden jedoch durch den Bau des Schulcampus wieder ansteigen, merkte Bürgermeister Markus Keller an. Der Gemeinderat stellte den Jahresabschluss 2018 fest.

Eine Nachtragshaushaltungssatzung mit Nachtragshaushaltsplan wäre für 2021 nicht zwingend erforderlich gewesen, erklärte Kämmerer Fischer. Er verzeichnete 42 000 Euro Mehrerträge gegenüber von 35 000 Euro an Aufwendungen. Der Einkommenssteueranteil habe in der ersten Quartalshälfte abgenommen. Es fehlen die Einnahmen aus örtlichen Spielbetrieben.

Schwimmbadsanierung

Der Kämmerer erinnerte daran, dass insgesamt rund fünf Millionen Euro in die Schwimmbadsanierung geflossen sind. Die Beratung und Verabschiedung des Nachtragshaushalts ist für den 22. Juli vorgesehen.

Die Mehreinnahmen kommen der Stadt vor allem für Investitionen zugute.

Das mit Abstand größte Vorhaben ist der Schulcampus. Allein für den ersten Bauabschnitt schätzt Bürgermeister Markus Keller rund 16 Millionen Euro, die Gesamtinvestition wird weitaus höher liegen. Dazu kommen der Kunstrasenplatz im Sportzentrum mit etwa einer halben Million Euro, die Sanierung des Werner-Gerber-Sportzentrums für rund eine Million Euro sowie die Sanierung der Hallen in den Teilorten, die bei den größten Hallen in Riedöschingen und Riedböhringen laut Bürgermeister Keller jeweils im mittleren siebenstelligen Bereich liegen.