Der Herbst 2023 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen in Ettenheimmünster vor 31 Jahren. Foto: Wetterstation

Nach den beiden sonnigen Monaten September und Oktober zeigte sich der November von seiner extremen trüben und nassen Seite. Zudem war er überdurchschnittlich warm.

Mit gerade mal 29,1 Stunden Sonnenschein war es nach dem Jahr 1993 (28,3 Stunden) der zweit sonnenärmste November im Münstertal seit mehr als 30 Jahren, berichtet die Wetterstation Ettenheimmünster. In einem normalen November erreicht das Zentralgestirn 64 Sonnenstunden. Nur an zehn Tagen im November gab es mehr als eine Stunde Sonne mit dem sonnigsten Tag am 8. November mit bis zu fünf Stunden. An 13 Tagen ließ sich das Zentralgestirn überhaupt nicht blicken.

Auch der letzte Herbstmonat verabschiedete sich deutlich zu warm in der Ortenau, erklärt die Wetterstation. Die Monatsmitteltemperatur betrug 7,4 Grad und lag 1,6 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert. Am ersten November wurde die höchste Temperatur mit 16,8 Grad im Tal gemessen und 12,8 Grad war es auf der 700 Meter hohen Bergstation Hünersedel.

Besonders mild zeigten sich die Nächte. Erst am 23. November gab es dem ersten Frost im Herbst zu verbuchen. Nur vier Nächten war es frostig im gesamten November. Am kältesten war es am Morgen des 23. Novembers mit minus 2,2 Grad und minus 3,5 Grad am Erdboden. Somit verzeichnete die Wetterstation den wärmsten Herbst seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1992.

Der nasseste November seit 30 Jahren

Deutlich zu nass war der November in diesem Jahr in der Region. Insgesamt sammelten sich 144,2 Liter (176 Prozent) Niederschlag in Ettenheimmünster und auf den Höhen des Hünersedels waren es rekordverdächtige 263,8 Liter (235 Prozent). Es war der nasseste November seit 30 Jahren auf der Bergstation. An 27 Tagen fiel messbarer Niederschlag im Münstertal. Die Zehn-Liter-Marke wurde an sechs Tagen überschritten mit dem nassesten Tag am 16. November mit eine Tagesmenge von 35,7 Litern auf den Quadratmeter.

Am 25. November kehrte auf den Schwarzwaldhöhen bereits der Frühwinter mit kräftigen Schneefällen ein. Rund um den Hünersedelgipfel lag am Monatsende bis zu zehn Zentimeter der weißen Pracht, erklärt die Wetterstation.

Der November war sehr windig. Im Münstertal frischte der Wind immer wieder kräftig auf und erreichte an sechs Tagen Böen mit mehr als 35 Stundenkilometern (Stärke sechs). Einen der windigsten November der vergangenen Jahrzehnten gab es auf den Höhen des Schwarzwaldes zu verzeichnen. Die Wetterstation verbuchtet auf dem 770 Meter hohen Hünersedelturm gewaltige 27 Windtage (Stärke sechs).