Roland Fischinger und Hans-Peter Miller vom Nabu Dunningen leiten die Exkursion. Foto: Nabu Dunningen

Seit knapp 15 Jahren sind die Biber in etwa wieder im Raum um Dunningen zurück – Mitarbeiter der Waldmössinger Firma SW waren nun mit dem Nabu auf Spurensuche.

Schramberg-Waldmössingen - Die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH ist Sponsor des Nabu Dunningen. In diesem Rahmen wurde kürzlich eine Familienwanderung für SW-Mitarbeiter und ihre Familien am im Naturschutzgebiet Dunningen angeboten.

Die rund eineinhalbstüdige Führung wurde von Roland Fischinger und Hans-Peter Miller vom Nabu Dunningen geleitet, es waren 18 Teilnehmer mit dabei. Inhalt der Führung war das Thema: "Biber haben ihre ursprünglichen Lebensräume zurückerobert".

Gilt vor Ort lange als ausgerottet

Der Biber, das größte europäische Nagetier, hat sich die letzten zwei Jahrzehnten wieder stark ausgebreitet, nachdem er in Deutschland rund 150 Jahre als ausgerottet galt. In Dunningen sind die Tiere seit etwa 2009/10 zurück, so der Der Nabu Dunningen, der seit 25 Jahren aktiv ist. "Auch in unserer Region ist er zwischenzeitlich wieder stark verbreitet und aus Naturschutzsicht stellt er eine große Bereicherung unserer Kulturlandschaft dar", wird in einer Mitteilung betont.

Vier Familien in Gegend

Im Gebiet der Eschach gibt es vier Biberfamilien mit jeweils rund acht Bibern. Die Tiere sind nicht nur im Wasser unterwegs, sie legen auch teils drei bis vier Kilometer lange Wanderungen an Land zurück. Sie sind nachtaktiv, werden bis zu 1,30 Meter groß und wiegen bis zu 40 Kilogramm, lernten die Teilnehmer. Zur Nahrung des Pflanzenfressers gehören Mais, Süßgras, Gras und Getreide.

Andere Tiere kommen mit

Auch der erwähnte Nutzen wurde erläutert: "Wenn sich ein Biber ansiedelt kommen im Schnitt circa 30 Tierarten, beispielsweise bestimmte Vögel, dazu", informiert der Nabu weiter. Der Dammbau der Tiere ist bereits nach drei bis vier Wochen abgeschlossen .Die Mitglieder des Naturschutzbunds greifen nur in absoluten Ausnahmefällen in die Umgebung des Bibers ein und konsultieren in dringenden Fällen einen Biberbeauftragten.

Viele Spuren gesehen

Die Teilnehmer, freut sich der Nabu, waren sehr interessiert über die vielen neuen Informationen über den Biber und deren Lebensweise in der Region. "Leider hat man die nachtaktiven Tiere auch am frühen Morgen nicht live sehen können, jedoch gab es einige Spuren der Biber, wie etwa Pfotenabdrücke, angenagte Bäume, Dämme und eine Biberburg zu sehen, was die Teilnehmer auch zum Staunen brachte", heißt es abschließend.