Referent Sebastian Groß (links) mit Pfarrer Johannes Götschke – beide bringen sich an den Bibelabenden ein. Foto: Leinemann

Mit einem Gottesdienst als Auftakt starteten die Bibeltage in Rötenberg. Das Thema lautete „Leben im Überfluss“.

Als Referent konnte die Kirchengemeinde Sebastian Groß gewinnen, der bei der Indianer-Pionier-Mission in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. Er nahm Bezug auf das Wirken seiner Organisation bei indigenen Völkern im Amazonas-Gebiet, genauer gesagt in Paraguay und Brasilien. Er ließ wissen, dass diese Völker jeden Tag aufs Neue für ihre Nahrung sorgen und nahm die Gäste mit auf eine Gedankenreise in die Wüste zum Volk Israel, das gegen Gott murre, weil es zu wenig zu Essen hat. Doch später stellten, so Groß, die Israeliten fest, dass Gott eben doch sogar in der Wüste Nahrung gebe – „Haben ist seliger als brauchen“, so propagierte Groß, der es auch nicht versäumte, durch Anekdoten aus seinem Leben zum Schmunzeln anzuregen.

Sauerbraten als Leibspeise

Sebastian Groß, der sich selbst geschichtsinteressierter Schwabe mit Sauerbraten als Leibspeise bezeichnet, lieferte am ersten Abend unter dem Motto „Genug zum Teilen“ Spannendes aus seiner Mission über die Indianer, bei denen mittlerweile auch Whatsapp Einzug gehalten habe. Thematisiert wurde der biblische Abraham, dem Gott ein neues Land zeigen wolle. Näher betrachtet wurden in diesem Kontext die Mose-Bücher, zu denen Groß Parallelen zur heutigen Gesellschaft zog.

Tags darauf begann der Abend mit Bezirksreferent Frederik Seeger vom evangelischen Jugendwerk am Keyboard. Vorredner Thomas Kieninger ging bei seinem Grußwort auf die Erdbeben-Tragödie in der Türkei ein, bevor Sebastian Groß über „das Leben im Überfluss – direkt aus der Quelle“ sprach. So sollte seiner Meinung nach in Familien das Geschichtenerzählen wieder verstärkt werden; auch Jesus konnte seinerzeit gut erzählen.

Jeder kann zu „Springbrunnen Jesu“ werden

Und Jesus sei, so Groß, so nötig wie das tägliche Brot. Das Frühstück vergesse Sebastian Groß ja auch nie, ließ der Referent wissen. Das Wasser gehöre auch mit dazu – so wie die samaritanische Frau am Brunnen, die von Jesus um Wasser gebeten wurde. Jeder könne dabei zum „Springbrunnen Jesu“ werden. Jesus sei der Weinstock und die Menschen die Reben, und bei Gott gebe es keine leeren Versprechen.

Der Gottesdienst sowie die Abende wurden vom Posaunen- und vom Kirchenchor musikalisch umrahmt. Beim Imbiss danach konnte man miteinander ins Gespräch kommen.