Teerarbeiten Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Schlechte Arbeiten zu überhöhten Preisen. Die Polizei ermittelt gegen eine Teerkolonne, die im Zollernalbkreis ihr Unwesen getrieben hat.

Wegen des Verdachts des Wuchers sowie des Betrugs ermittelt die Polizei laut eigenen Angaben nach mehreren Anzeigen in den vergangenen Tagen gegen eine sogenannte Teerkolonne.

Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde den Geschädigten demnach in Balingen und Bisingen mündlich und ohne vorherige Anforderung von zunächst einem Angehörigen der Arbeiterkolonne angeboten, aufgrund von übrig gebliebenem Material aus einer anderen Baustelle kostengünstig die Hoffläche neu zu teeren.

Geschädigten wurden unter Druck gesetzt

Als die Geschädigten einwilligten, kamen weitere unbekannte Personen mit im Ausland zugelassenen Fahrzeugen hinzu und führten die Arbeiten aus. Im Anschluss wurden die Geschädigten aufgefordert oder unter Druck gesetzt, den Betrag in Höhe von jeweils mehreren tausend Euro umgehend zu überweisen.

Wie sich später herausstellte, waren die Hofarbeiten in minderwertiger Qualität zu einem überhöhten Preis ausgeführt worden. Die Geschädigten erstatteten daraufhin Anzeige bei der Polizei.

Diese rät in solchen Fällen sich mit dem Dienstleister vor Beginn der Arbeiten auf einen verbindlichen Preis zu einigen. „Ziehen Sie hierzu am besten Zeugen hinzu, beispielsweise Ihre Nachbarn oder Angehörige.“

Bei Betrugsverdacht die Polizei rufen

Ein weiterer Tipp der Polizei: „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten: Bezahlen Sie niemals sofort und in bar, sondern verlangen Sie nach Abschluss der Arbeit eine Rechnung.“

Wenn mit dem Präsentieren einer völlig überteuerten Rechnung offenkundig die Gefahr besteht, Opfer einer Straftat wie Betrug oder Wucher zu werden, solle man die Polizei rufen.