Dem Altensteiger Betriebshof gehen die Lagerkapazitäten aus. Ein Anbau an die Fahrzeughalle soll Abhilfe schaffen. Foto: Fritsch

Der Altensteiger Gemeinderat hat grünes Licht für Erweiterungen im Baubetriebshof gegeben. Nach Abzug von Zuschüssen wird das Vorhaben die Stadt wohl 481 000 Euro kosten.

Altensteig - Auslöser für das Projekt war, dass in Wart ein kleines Baugebiet entstehen soll und dafür die 250 Quadratmeter große Halle "Leitz– abgerissen werden soll, die der Baubetriebshof als Lager für Weihnachtsmarkt-Hütten und Stellfläche für Winterdienst- und Sommergerätschaften nutzt. Die Zentrale des Baubetriebshofs im Turmfeld ist allerdings so am Rande seiner Platzkapazitäten, dass er diese Dinge nirgends unterbringen kann.

Mehr Platz fürs Personal

Der städtische Hochbau-Bereichsleiter Andreas Bayer führte im Gemeinderat aus, dass ein Anbau an die Fahrzeughalle im Turmfeld eine geeignete und zukunftsorientierte Lösung sei. Nicht zuletzt würden dadurch der logistische Aufwand minimiert und betriebliche Abläufe optimiert. Die Erweiterung soll elf Meter mal 44 Meter messen und zwischen 4,98 und 6,34 Meter hoch sein. In diesem Zuge soll auch der Personalbereich im Baubetriebshof von derzeit 55 Quadratmetern auf etwa 100 Quadratmeter vergrößert werden, so dass die derzeit 22 Mitarbeiter auch unter Pandemie-Bedingungen ausreichend Platz finden. Außerdem könnten dort dann gegebenenfalls auch Schulungen und Seminare stattfinden. Während die Erweiterung der Halle in Eigenregie geplant werden soll, wolle man für den Personalbereich das Büro TK Plan aus Überberg für ein Honorar von gut 26 760 Euro ins Boot holen, führte Bayer weiter aus. Der Bau- und Umweltausschuss habe das Thema vorberaten und grünes Licht gegeben.

Gesamtkosten: gut eine Million Euro

Die Gesamtkosten für das Projekt schätzt die Verwaltung auf gut eine Million Euro. Allerdings erwartet man aus dem Ausgleichsstock fast 590 000 Euro Zuschuss, so dass an der Stadt voraussichtlich 481 000 Euro hängen bleiben werden.

Betriebshofleiter Alexander Mix führte den Räten die Dringlichkeit einer Lösung vor Augen: Mit dem Abriss der Halle "Leitz" in Wart fielen 250 Quadratmeter Lagerfläche weg, für die es nirgendwo einen Ersatz gebe.

Warten auf Quartalszahlen?

Stadtrat Berti Großmann (FWV) fragte, ob der Personalbereich auch kleiner gebaut werden könnte und ob sich die Außenstandorte des Betriebshofs vermarkten ließen, wenn sie aufgelöst sind. Bauamtsleiterin Nadine Hentschel antwortete, dass wohl nur einige wenige der Hallen und Schuppen verkauft werden könnten.

Marcus Lotzin schlug vor, mit einem Beschluss zu warten, bis die nächsten Quartalszahlen vorliegen. Er regte an, gegebenenfalls Hallen anzumieten. Dem stünde entgegen, antwortete Bürgermeister Gerhard Feeß, dass schlicht und ergreifend keine geeigneten Gebäude zu haben seien. Außerdem gehe es ja auch darum, Betriebsabläufe im Bauhof zu optimieren.

Eine Enthaltung

Albrecht Joos (FBV) erklärte, es sei richtig, jetzt zu handeln. Man möge sich beim Personalbereich Mühe geben, mahnte Hartmut Hobler (SPD), "denn die Leute machen einen guten Job". Dieter Renz (FWV) bemühte schließlich den Dichterfürsten Goethe, um zur Abstimmung überzuleiten: "Der Worte sind genug gewechselt, nun lasst uns Taten sehen."

Der Gemeinderat stimmte der Erweiterung der Fahrzeughalle und des Personalbereichs mit einer Enthaltung zu und genehmigte im gleichen Zug die Beauftragung des Büros TK Plan mit der Planung des Personalbereichs.