Mit Rock, Pop und Soul begeistert die »Bregi House Band« die Gäste. Foto: Hübner

Nach zweijähriger Zwangspause freuten sich Veranstalter wie Besucher auf das am Wochenende abgehaltene Stadtfest. Über zwei Tage hinweg war einiges geboten – und die Verlagerung er Hauptbühne kam gut an.

St. Georgen - Los ging es wie immer um 13 Uhr mit den Stadtfestläufen, die – unterstützt von Verwaltung und Bauhof – größtenteils vom Förderverein des Turnvereins organisiert worden waren. Bambinis und Schüler waren die ersten, die sich mit Feuereifer auf die Strecke begaben, danach steigerten sich die Distanzen bis hin zum Halbmarathon.

Einen etwas anderen Fokus hatte der Gesundheitslauf, bei dem alle Laufarten einschließlich Nordic Walking erlaubt waren. Alle Teilnehmer bekamen eine Medaille und konnten sich an einem Stand des Turnvereins an gesunden Lebensmitteln gütlich tun. Mit 400 lag die Teilnehmerzahl deutlich unter jener vergangener Jahre. Für Hansjörg Staiger, Vorsitzender des Turnverein-Fördervereins, war es dennoch ein gutes Ergebnis, angesichts der Tatsache, dass viele wegen Corona noch ein wenig zurückhaltend waren und der Denzer-Cup komplett entfiel.

Hauptbühne jetzt mitten im bunten Treiben

Was bei Besuchern und Veranstaltern gleichermaßen gut ankam, war die Verlagerung der Hauptbühne vom Marktplatz in die Gerwigstraße – und damit eher in die Mitte des bunten Treibens. Rundherum waren die Stände von 20 Vereinen aufgebaut, an denen es kulinarisch abwechslungsreich zuging. So gab es zum Beispiel beim Kroatischen Heimatverein Kotlovina, bei der evangelischen Altenhilfe Erdbeerbowle, beim Trachtenmusikverein Langenschiltach Camembert mit Preiselbeeren und beim Tauchsportverein Calamares mit Joghurt-Knoblauch-Mayonnaise. Die Närrische Bürgerwehr lockte mit Caipirinha oder Cuba Libre, der Turnverein mit einer Weinstraße.

Viele Gäste kommen aus nah und fern

Der offizielle Fassanstich gelang Bürgermeister Michael Rieger nach für ihn vierjähriger Pause gekonnt. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Stadtmusik. Rieger dankte Vereinen und Bauhof für den "riesengroßen Aufwand" im Vorhinein und lud die zahlreichen Gäste ein, das Stadtfest zu genießen. "Wir alle haben es verdient, ohne schlechtes Gewissen mal zwei Tage abzuschalten." Diese Einladung nahmen viele Gäste aus nah und fern an, sodass am Abend alle Bänke besetzt waren und sich in der Gerwigstraße die Menschen drängten.

Der Marktplatz blieb diesmal einem Parcours der Kinderturnstiftung vorbehalten. Der hatte unter anderem zum Ziel, Adipositas vorzubeugen und die Beweglichkeit der Kinder zu fördern, erklärte Laura Track. An verschiedenen Stationen konnten Eltern mit ihren Sprösslingen über wackelige Tritte balancieren und wie eine Biene gelbe "Pollen" einsammeln oder wie ein Frosch in einem Teich von Blatt zu Blatt hüpfen. Weitere gern angenommene Attraktionen fanden sich unterhalb des Rathauses und im Schulhof der Robert-Gerwig-Schule, darunter der Schießstand der Schützengilde, das Angelspiel der DLRG oder die Kletterwand des Deutschen Alpenvereins.

Musikalisches Programm zieht sich über ganzen Samstag

Den ganzen Samstag über gab es musikalische Beiträge, zunächst von "Fritz And The Gang" von der Jugendmusikschule, später von Silke Vogt und am Abend von der "Bregi House Band", die Gäste mit Cover-Versionen bekannter Rock-, Pop- und Soulsongs vergangener Jahrzehnte unterhielt. Im Stadtgarten indes hielt die "Stadtfest-Disco" jüngere Besucher bei Laune, die vor der aufgebauten Bühne tanzten oder es sich auf der ansteigenden Wiese gemütlich machten.

Buntes Programm auch am Sonntag

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst und bot überdies weitere Attraktionen. So spielten über den Tag verteilt der Trachtenmusikverein Langenschiltach, das Profilorchester des Gymnasiums, die Stadtmusik, die Guggenmusik Bloosarsch, die Bergstadtfetzer und die Kinder-Jugendgruppe des Trachtenvereins St. Georgen. Für Unterhaltung sorgten unter anderem verschiedene Gruppen des Turnvereins. Am frühen Sonntagabend stand schließlich die Verlosung der Stadtfesttombola an, bei der es als Hauptpreis erstmals kein Auto zu gewinnen gab.