Auch Hunde dürfen landwirtschaftlich genutzte Felder nicht betreten. Schilder, die der Landwirtschaftsverband in Grosselfingen aufgestellt hat, weisen darauf hin. (Symbolfoto) Foto: Rumpenhorst

Spaziergängern und Hundehaltern sind sie schon aufgefallen: Die Schilder des Landesbauernverbands am Rande von Feld- und Wirtschaftswegen rund um Grosselfingen. Gut 20 davon hat die Gemeinde aufgestellt, weitere sollen folgen.

Grosselfingen - Tatsächlich kommen bei der Verwaltung immer wieder Beschwerden über Hundekot an. Der Gemeinderat hat vor einigen Wochen die Aufstellung von Hundetoiletten beraten, allerdings vor allem mit Verweis auf den hohen Arbeitsaufwand und den damit verbundenen Kosten abgelehnt. Die Gemeinde setzte stattdessen auf Appelle im Amtsblatt – und hat eine Kampagne des Kreisbauernverbands Tübingen-Zollernalb dankend aufgegriffen. Der Verband hat allen Verwaltungen im Zollernalbkreis angeboten, günstig Schilder zu kaufen: Diese weisen darauf hin, den Hund nicht auf Felder und Grünflächen machen zu lassen.

Grosselfingen ist bei Gassi-Gehern beliebt

Grosselfingen ist bislang die einzige Gemeinde des Zollernalbkreises, die sich beteiligt. Es ist bekannt, dass der Ort das Ziel zahlreicher Hundehalter aus der Umgebung ist, und ganz offensichtlich schätzen nicht nur Gassi-Geher aus Grosselfingen die weitläufige Felder-Landschaft in der Gegend.

Die Schilder sollen bei Hundehaltern ein Bewusstsein für die Problematik mit den Hunde-Hinterlassenschaften schaffen. Wie der Landesbauernverband schreibt, sei vielen Freizeitsuchenden nicht bewusst, dass der Großteil der Gebiete in der Natur landwirtschaftliche Flächen sind, die der Lebens- und Futtermittelproduktion dienen. Für landwirtschaftlich genutzte Flächen gelte von März bis November – während der Zeit des Aufwuchses – ein gesetzliches Betretungsverbot. An dieses Verbot müssten sich sowohl Menschen, als auch ihre Haustiere halten. Besonders fatal: Machen die Hunde ihr Geschäft in einem Feld, können Nahrungs- und Futtermittel verunreinigt werden. Und wer die Felder betritt, zertrampelt die heranwachsenden Pflanzen.

Der Landesbauernverband startete die Aktion, Hundehalter und Ausflügler auf die Belange der Landwirte aufmerksam zu machen, die an Wege grenzende Felder bewirtschaften. Die Schilder werden für günstige 10 Euro pro Stück an die Gemeinden verkauft.

Nicht wundern sollten sich Spaziergänger über die abgebrochenen Schilder. Das waren offenbar nicht Randalierer, sondern der starke Wind der vergangenen Tage.