Der Mann wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion schuldig gesprochen. Foto: dpa/Sven Hoppe

In Berlin ist ein 45-Jähriger verurteilt worden, weil er an Silvester eine illegale Kugelbombe gezündet hatte und mehrere Personen dadurch verletzt hat.

Wegen des Zündens illegaler Böller und zahlreicher Verletzter in der Silvesternacht 2021/2022 hat das Landgericht Berlin einen 45-Jährigen zu zwei Jahren und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sprach den Mann am Donnerstag wegen vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung in zwölf Fällen schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung beantragte ein Jahr und zwei Monate auf Bewährung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Dem 45-Jährigen und einem 57-jährigen Mitangeklagten wurde zur Last gelegt, in der Silvesternacht 2021/2022 zuvor in Polen gekaufte und in ein Abschussgestell für ein Höhenfeuerwerk selbst verbaute Böller im Abstand von nur 20 Metern zu rund 20 Gästen gezündet zu haben. Das Abschussgestell kippte der Anklage zufolge wegen eines Konstruktionsfehlers um, woraufhin eine Kugelbombe in der Menschenmenge detonierte. Dadurch wurde eine Vielzahl umstehender Menschen zum Teil schwer verletzt.

Das Verfahren gegen den mitangeklagten 57-Jährigen wurde nach Gerichtsangaben wegen einer Erkrankung des Manns am Montag vergangener Woche abgetrennt und zunächst unterbrochen. Ein neuer Fortsetzungstermin stand noch nicht fest.