David Hasselhoff singt in Berlin für den Erhalt der East Side Gallery. Foto: dpa-Zentralbild

Er kam extra nach Berlin, um ein Loch in der weltweit berühmten East Side Gallery zu verhindern: David Hasselhoff sang vor tausenden Demonstranten in Berlin.

Berlin - „The Hoff for Bürgermeister“ oder „Sing uns den Flughafen fertig!“ war auf den Schildern zu lesen, die aus der Menschenmenge bei der Demonstration mit David Hasselhoff für den Erhalt der East Side Gallery hervorstachen. Tausende Fans hatten sich am Sonntag versammelt und wurden nicht enttäuscht: Der „Baywatch“-Star stimmte gleich mehrere Male seinen legendären Song „Looking for Freedom“ an.

Hasselhoff hatte den Song 1989 an der Mauer gesungen und stand damit wochenlang in den deutschen Hitlisten. Viele verbinden das Lied deshalb bis heute mit dem Mauerfall. Nun besuchte der Sänger erneut die deutsche Hauptstadt, um sich für den Erhalt des historischen Denkmals einzusetzen.

Die von internationalen Künstlern bemalte East Side Gallery sei der letzte Platz, an dem die Menschen sich an die Geschehnisse in der DDR erinnern und darüber sprechen könnten, sagte der amerikanische Sänger und Schauspieler zuvor bei einer Pressekonferenz. „Dieses letzte Stück Mauer sollte wirklich unantastbar sein.“

Hasselhoff singt a capella „Looking for Freedom“

Anschließend hatte das Bündnis „East Side Gallery!“ zu einem Mauerspaziergang mit Hasselhoff eingeladen, zu dem tausende Demonstranten kamen. Für den Sänger selbst war es jedoch kein wirklicher Spaziergang: Unzählige Fans und Journalisten umringten „The Hoff“ auf dem Weg zu dem gelben Transporter, von dem aus er a capella „Looking for Freedom“ sang. Die Polizei musste ihm mühsam den Weg bahnen.

An der bunt bemalten Mauer entlang wurde Hasselhoff in dem Wagen von der jubelnden Menge begleitet. Viele waren nur gekommen, um den groß angekündigten Auftritt des Sängers live mitzuerleben. Ständig klickten Handys und Kameras. Drei Fans fuhren mit ihrem schwarzen Pontiac, dem aus der Serie „Knight Rider“ bekannten Auto, hinter dem Menschenzug her.

Anlass der erneuten Demonstration sind Befürchtungen, das insgesamt 1,3 Kilometer lange Mauerstück könne weiter durchbrochen werden. Anfang März hatte ein Bagger bereits ein erstes Teilstück herausgerissen - ob für ein dahinter liegendes Hochhaus oder für eine Fußgängerbrücke, ist bis heute nicht ganz klar. Ein vorläufiger Baustopp endet in der kommenden Woche. Ob Hasselhoffs Protest etwas daran ändert, bleibt abzuwarten.