In Berlin wird ein Israeli bei einer Solidaritätsaktion angegriffen (Symbolbild). Foto: IMAGO/Fotostand/IMAGO/Fotostand / Gelhot

Zwei Männer verteilen in Berlin Davidstern-Sticker, um Solidarität für Israel zu zeigen und filmen es. Einem Restaurantbesitzer gefällt das nicht. Er schlägt einem der beiden auf die Kamera.

Ein 37 Jahre alter Israeli, der Davidstern-Sticker verteilt hat, ist vor einem Restaurant in Berlin-Charlottenburg angegriffen und bedroht worden. Zeugen zufolge wollte er am Samstag zusammen mit einem 50 Jahre alten Begleiter Solidarität mit Israel zeigen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Demnach filmten beide die Aktion mit einer Kamera.

Das Auslegen der Aufkleber in dem Lokal in der Bleibtreustraße missfiel jedoch dem Besitzer. Er verwies sie auf die Straße und rief laut einer Polizeisprecherin „Hier nicht!“. Er sei „weder mit den Aufklebern noch mit deren politischer Aussage einverstanden“ gewesen, hieß es.

Vor dem Geschäft habe sich ein Streit entwickelt. Der Beschäftigte sei auf den 37 Jahre alten Israeli losgegangen. Er soll auf die eingeschaltete Kamera geschlagen und laut der Sprecherin gerufen haben: „Ich schneide dich auf!“ Zudem habe er mit geballter Faust den Daumen an der eigenen Kehle entlanggefahren, was als Drohung gemeint gewesen sei. Niemand wurde verletzt, aber die Kamera nahm Schaden.

Wie der Angriff geschildert wurde

Laut „Bild“-Zeitung handelt es sich bei dem Angegriffenen um den israelischen Filmemacher Gilad Sade. Das Blatt zitiert ihn mit den Worten: „Der Mann stürmte mit einem Döner-Messer auf mich zu. Dann schlug er auf meine Kamera und mein Gesicht ein. Verletzt wurde ich zum Glück nicht. Ich verstand nicht, was er sagte, alles ging sehr schnell.“ Er sei gerade in Deutschland, um einen Film zu drehen, sagte Sade der „Bild“. „So angegriffen wurde ich noch nie. Angst habe ich nicht um meine Person, sondern um alle jüdischen Menschen. Und unsere ganze Gesellschaft.“