Die größten Gewinner der Benefiz-Aktion mit Profi-Turnier ist Familie Fritschi. Den kranken Bürdern Marcel und Benny kommen die Erlöse zugute. Für den Sportkreis Freudenstadt übergab Sportkreispräsident Alfred Schweizer an Familie Fritschi einen Spende von 500 Euro. (Von links) Marco Iantoro, Marcel und Benny vorne. hinten Mutter Sansamorn, Alfred Schweizer ,Bernhard Fritschi, Christoph Enderle und Harald Kläger.   Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Rund 700 Besucher folgten der Einladung der Spielvereinigung Loßburg zum Fußball-Benefiz-Event. Die erste Großveranstaltung im Landkreis seit Corona war gelungen – für die Besucher wie für die Hauptpersonen: die Familie Fritschi. Der Erlös der Promi-Trikots brachte 2000 Euro ein.

Loßburg - Die Corona-Inzidenz Zahlen im Landkreis waren tief, und das Wetter besser als erwartet. So wurde die große Benefiz-Veranstaltung für die Brüder Marcel und Benny Fritschi, die beide an der unheilbaren Krankheit Muskeldystrophie Typ Duchenne leiden, auf dem Loßburger Sportgelände zum großen Erfolg. Rund 700 Besucher folgten der Einladung der Spielvereinigung Loßburg.

Das Programm konnte sich sehen lassen. Den Anfang machten 50 Kinder im Alter ab sechs Jahren, die am Schnuppertraining der Fußballschule "Heldenkicker" teilnahmen. Mit seinen vier Helfern verstand es Daniel Ruoff als Uefa-B-Lizenz-Trainer den Nachwuchs auf Anhieb zu Beflügeln. Ziel dabei war "Kinder und Jugendliche in ihrer fußballerischen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen". Auch der Fußball-Parcours der Fußballschule Freudenstadt war gefragt. Die Kinder waren sich einig: "Fußball macht einfach Spaß."

27 ehemalige und aktive Fußballprofis dabei

Zur Veranstaltung reisten 27 ehemalige und aktive Fußball-Profis an, um auf dem Rasen des Loßburger Vereins ihre Fans zu begeistern. Gespielt wurde in mehreren Partien gegen eine motivierte Schwarzwaldauswahl. Bereits am Nachmittag trat eine Auswahl der Spielgemeinschaft Loßburg gegen die U-19 der TSG Balingen an.

Thomas Helmer war einer der angereisten Sportgrößen. In seiner aktiven Zeit war Helmer von 1990 bis 1998 A-Nationalspieler des DFB. Mit Deutschland wurde er 1996 Fußball-Europameister. Stationen seiner großen Fußballkarriere waren der FC Bayern München, Borussia Dortmund, Herta BSC, wie auch die Premier Leage in England. Helmers Anreise nach Loßburg war spannend. Der Flug von Hamburg nach Frankfurt am Main war verspätet, und der geplante Zug in Richtung Schwarzwald schon abgefahren. Mit Umstiegen in Karlsruhe und Rastatt, erreichte Helmer mit Ehefrau Yasmina Filali doch noch die rettende Stadtbahn nach Freudenstadt. In dem Wissen, dass er Loßburg doch noch pünktlich erreicht, habe er die Fahrt durchs wildromantische Murgtal genießen können, so der Fußballer.

Neben weiteren prominenten Kickern war auch Giovanni Galli aus Mailand angereist. 1982 wurde er mit Italien Weltmeister, und spielte unter anderem beim AC Mailand und SSC Neapel, wo Diego Maradona sein Mannschaftskamerad war.

Als echter Macher erwies sich Jugendleiter Marco Iantoro von der SpVgg Loßburg. Er hatte im Vorfeld mit Speckwirt Harald Kläger aus Freudenstadt ein attraktives Programm geschaffen. Als besonderer Gag hatte er eine große Überraschung für Bürgermeister Christoph Enderle und Thomas Helmer. Im Auftrag seiner Italienischen Heimatgemeinde überreichte Iantoro an beide eine Grußurkunde.

Sportkreispräsident Alfred Schweizer übergab an Familie Fritschi einen Spendenscheck über 500 Euro. Wie auch Schirmherr Enderle und Landrat Klaus-Michael Rückert war Schweizer von der guten Organisation begeistert. Alle weiteren Spender und Unterstützer erhielten ein großes Dankeschön.

Das Benefiz-Event war die erste große Veranstaltung nach Corona. Möglich wurde der Erfolg durch die Unterstützung der Spielvereinigung Loßburg, den SV Wittendorf und VFB Lombach. Ebenso halfen Rotary-Club und Lions-Club Freudenstadt fleißig mit. Unerlässlich war die Hilfe der örtlichen Feuerwehr, wie auch des DRK Wittendorf. Begleitet hat den Tag kommentatorisch Eventmoderator Benjamin Layer. Für die Unterhaltung sorgte unter andrem DJ Paddy.

Viele helfende Hände machen es möglich

Der Erlös der Veranstaltung fließt der Familie Fritschi zu. Mehrmals bedankte sich Vater Bernhard Fritschi für die große Hilfe, die nun Marcel und Benny zukommt. Das Geld soll unter anderem für Zuzahlungen von Medikamenten und Hilfsmitteln eingesetzt werden. Der Erlös der Prominenten Trikots brachte bis jetzt 2000 Euro ein, berichtet Kläger. Eine Rarität gibt es bei ihm noch zu ersteigern. Künstler Joachim Thies hat noch eine Collage mit Original Unterschriften der Fußball-Weltmeister 1974 geschaffen.