Erich Link ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war im Gemeindeleben stets politisch engagiert. Foto: Hoffmann

Erich Link ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Sein Leben war geprägt von seiner Arbeit in der Gemeinde und seinem Wirken auf politischer Ebene.

Königsfeld-Neuhausen - Im Jahre 1927 wurde er als Sohn eines Uhrmachers und Landwirts geboren. Er wuchs mit drei Geschwistern in Neuhausen auf. Noch als Kind verlor er die Mutter. Mit 14 Jahren arbeitete er als Spediteur-Gehilfe in Villingen. Im April 1944 wurde er eingezogen. Zwei Jahre später wurde er mit 19 Jahren aus der Gefangenschaft entlassen.

Die Folgen einer Schussverletzung und ein damit zusammenhängender Sturz beeinträchtigten ihn die kommenden Jahre. Seine Pläne, Stuckateur und Gipser zu werden, konnte er dadurch nicht realisieren. So machte er eine Ausbildung zum Ratsschreiber.

1970 wird er Bürgermeister in Weiler

In der damals noch selbstständigen Gemeinde Burgberg war er von 1968 bis 1970 Ratsschreiber. Hier bestanden seine Aufgaben vor allem in der Entgegennahme von Erklärungen in Grundstücksangelegenheiten und der Erteilung von Grundbuchabschriften. Darüber hinaus amtierte er als Urkundsbeamter und kaufmännischer Leiter der Geschäftsstelle des Grundbuchamts.

Im Jahr 1970 wurde er für zwei Jahre zum Bürgermeister von Weiler gewählt. Von 1973 bis 1991 war Erich Link hauptberuflicher Ortsvorsteher in Weiler. Während diesem Zeitraum fungierte er nebenbei als stellvertretender Ratsschreiber und Standesbeamter der Gesamtgemeinde. Die Ausübung seines Berufes bereitete ihm sehr viel Freude.

In seiner Freizeit betrieb er mit seiner Frau Hildegard eine kleine Landwirtschaft am Hahnenberg. Sie hatten 1952 geheiratet. Drei Töchter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor. Nach 63 Jahren verstarb seine Frau im Jahr 2015. Bis dahin hat Link sie einige Jahre täglich umsorgt.

Stets bei Festen und Versammlungen dabei

Seit 2019 lebte er im Christoph-Blumhardt-Haus in Königsfeld. Bis ins hohe Alter war er tagespolitisch interessiert. Dabei hinterfragte er manches, blieb aber zuversichtlich. Sein berufliches und politisches Leben endete im Jahr 1991. Auch als Rentner hielt er fast bis zum Schluss Kontakt zu den Weilernern.

Dies zeigte er dadurch, dass es ihm ein großes Anliegen war, wann immer er eingeladen war, zu Versammlungen zu fahren. Auch bei Festen der Vereine war er stets anzutreffen.