Die Zunftgarde aus Hochmössingen durfte beim Rötenberger Hexenball nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Foto: Herzog

Die Brotberghexen Rötenberg feierten ihren 30. Hexenball mit einem abwechslungsreichen Programm. Viele befreundete Zünfte kamen in die rappelvolle Mehrzweckhalle zum Gratulieren und feierten mit.

Nachdem der Beginn des Ballprogramms stets den Gastgebern mit ihrer gruseligen Geschichte eines verliebten und enttäuschten Bäckers vorenthalten war, unternahm Zunftmeister Michael Schwab einen ersten Stimmungstest. Mal ohrenbetäubend laut, mal eher zurückhaltend kamen die Narrenrufe der angekündigten Gäste zurück.

Mit seinem Hinweis, die Besucher würden einiges zu sehen und ordentlich was auf die Ohren bekommen, hatte er nicht zu viel versprochen.

Die Zunftgarde aus Hochmössingen ließ bei ihrem afrikanisch-tierischen Tanz die Bretter der Bühne vibrieren und die Bässe in den Lautsprechern wummern. Weil die Mädels in jeder Hinsicht überzeugten, durften sie gleich noch ein zweites Mal ran.

Geistertrank gebraut

Die Hexen aus Sulz brauten bei ihrer Brauchtumsaufführung einen Geistertrank im Hexenkessel, der die Hexen zu neuem Leben erweckte. Die Lauterbacher Showtanzgruppe „Discovery“ entführte auf den Jahrmarkt und packte turnerische Elemente geschickt in ihren Tanz ein. Von der Guggen „Shitbulls“ aus Empfingen-Wiesenstetten kamen nicht nur laute Töne, sondern auch gute Musik.

Tolle Unterwasserwelt

Beim „Skandal im Sperrbezirk“ sang das gut gelaunte Publikum ebenso mit wie bei Toni Christies „Amarillo“. Eine Premiere beim Hexenball gab es durch eigene gemischte Showtanzgruppe der veranstaltenden Brotberghexen, die mit über 30 Personen in eine sagenhafte Unterwasserwelt eintauchten.

Getanzte Razzia

Zu einer Razzia der amüsanten Art rockten die Politessen der großen Garde Fluorn die Bühne und überzeugten mit stimmiger Choreografie. Kräftig an der Uhr ihrer Zeitmaschine drehte die Damentanzgruppe der Hecke-Pfiefer und ließ die verschiedenen Musikstile der 50er-Jahre bis ins Jahr 2000 aufblühen.

Nochmals deutlich stieg der Geräuschpegel in der Halle an, als das Männerballett der Hecke-Pfiefer aus Locherhof Hüften und Po verführerisch schwang und das weibliche Publikum applaudierend durch die Finger pfiff.

„Dorfbätscher“ zum Finale

Den finalen Schlussakkord schmetterten die Guggen der Dorfbätscher Schenkenzell aus ihren Instrumenten. Damit war die Hexenballparty keinesfalls zu Ende. Während die Gastgeber zum Zunftmeisterempfang ins benachbarte Sportheim einluden, wurde in den Bars und in der Halle fröhlich weiter gefeiert.

Die passende Musik dazu legte DJ Nico auf, der bereits in den Programmpausen zu Kurzeinsätzen kam.