Im unterfränkischen Miltenberg sind fast 50 000 Liter Gülle aus einem mutmaßlich manipulierten Silo ausgelaufen (Symbolbild). Foto: imago images/Blaulicht News/Sebastian Peters

Ganz schön eklig! In Bayern halten gleich zwei Vorfälle mit Gülle die Polizei in Trab. In einem Fall gehen die Beamten von Vorsatz aus. Die Hintergründe.

Gleich zwei Vorfälle mit ausgelaufener Gülle beschäftigen derzeit die Polizei in Bayern. Wie die Beamten berichten, sind auf dem Betriebsgelände einer Biogasanlage im Buttenwiesener Ortsteil Oberthürheim (Landkreis Dillingen an der Donau) 150 bis 200 Kubikmeter Gülle ausgelaufen. Die Gülle verteilte sich am Montag auf dem Gelände, die Feuerwehr konnte das weitere Ausbreiten aber verhindern, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die im Boden versickerte Gülle wurde in einen angrenzenden Entwässerungsgraben abgeleitet und abgesaugt. Grund sei ersten Erkenntnissen zufolge ein technischer Defekt an einem der Gärbehälter.

Im unterfränkischen Miltenberg sind fast 50 000 Liter Gülle aus einem mutmaßlich manipulierten Silo ausgelaufen. Wie die Polizei ebenfalls am Dienstag mitteilte, gingen die Ermittler zunächst davon aus, dass Unbekannte den Auslaufhahn zwischen Sonntagabend und Montagmittag absichtlich aufgedreht hatten. Einer ersten Einschätzung zufolge habe die Gülle keine Umweltschäden verursacht. Die Flüssigkeit sei zunächst über den Hof und dann großteils in einen Entwässerungsgraben gelaufen. Man stehe diesbezüglich aber mit dem Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg in Verbindung. Den entstandenen Schaden durch den Verlust der Gülle schätzte die Polizei auf rund 500 Euro. Die Beamten ermitteln wegen Sachbeschädigung.