Ministerpräsident Markus Söder (2.v.l.) sticht gemeinsam mit Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (l, beide CSU) auf dem Münchner Viktualienmarkt symbolisch den ersten Spargel (Archivbild). Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Ausgaben der bayerischen Staatskanzlei für Fotografen haben sich seit dem Amtsantritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder 2018 vervielfacht. Was heißt das in Zahlen?

Seit dem Amtsantritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 2018 haben sich die Ausgaben der bayerischen Staatskanzlei für Fotografen in jedem Jahr vervielfacht. Nachdem 2017 – und damit im letzten Amtsjahr von Horst Seehofer – die Kosten nur 10 891,47 Euro betrugen, gab die Staatskanzlei 2022 allein 178 618,13 Euro für die Honorare von freien Fotografen aus – darunter knapp 60 000 Euro „für nachgeholte Termine aus den Vorjahren“. Dies geht aus einer Antwort der Staatskanzlei auf eine Anfrage der SPD im bayerischen Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

2018 – also in Söders erstem Jahr als bayerischer Regierungschef – betrugen die Kosten den Angaben zufolge bereits 71 963,67 Euro und 2019 schon 101 910,14 Euro. In den beiden Corona-Jahren 2020 (35 934,83 Euro) und 2021 (48 076,09 Euro) gingen die Ausgaben spürbar zurück – damals machte auch Söder weniger fototaugliche Termine.

Pro Monat mehr als 25 000 Euro

Für 2023 gab die Staatskanzlei bis zum Stichtag 8. Mai Kosten von 75 726,73 Euro an, pro Monat also mehr als 25 000 Euro. Zudem steht seit Jahren in der Staatskanzlei ein festangestellter Fotograf auf der Gehaltsliste. Sein Gehalt wird „vergleichbar der 3. Qualifikationsebene“ bezeichnet, was einem Monatsgehalt zwischen rund 3000 Euro und 5600 pro Monat entspricht.

Generell beauftrage die Staatskanzlei „anlassbezogen zu einem vereinbaren Stunden- oder Tagessatz“ Fotografen. „Die Bilder dienten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Dokumentation.“ Die Staatskanzlei verwies auch auf die vielen öffentlichen Termine der neuen Europaministerin.