Die Landesstraße 401 soll saniert und der Zebrastreifen durch eine leicht zu überquerende Mittelinsel ersetzt werden. Eine Ampelanlage an dieser Stelle wurde angeregt. Foto: Braun

Abschnitt vom Kreisverkehr in Kernort bis zur Karl-Müller-Brücke betroffen. 

Baiersbronn - Der schlechte Zustand der Landesstraße 401 war schon oft ein Thema im Gemeinderat. Nun plant das Land in den kommenden zwei Jahren die Sanierung der Landesstraße.

Dabei soll vom Kreisverkehr Baiersbronn bis zur Karl-Müller-Brücke kurz vor Mitteltal die Straße umgestaltet werden. Durch die wechselseitige Anordnung von Parkplätzen entlang der Fahrbahn innerorts soll eine Verkehrsberuhigung erfolgen. Der Gemeinderat Baiersbronn hat in seiner jüngsten Sitzung die Sanierung und Umgestaltung der Landesstraße 401 mehrheitlich beschlossen.

Arbeiten sollen in mehreren Abschnitten erfolgen

Bürgermeister Michael Ruf sprach von einem schon lange gehegten Wunsch, nun würden genaue Planungen vorliegen. "Die Sanierung erfolgt in mehreren Abschnitten. Begonnen wird mit dem Teilstück vom Kreisverkehr bis zur Karl-Müller-Brücke", erläuterte Ruf.

Insgesamt werde die Straße optisch etwas schmaler gestaltet. Natürlich blieben alle Zufahrten zu den bestehenden Gebäuden und Häusern erhalten. "Wir haben nochmals mit dem Straßenbauamt gesprochen. Am Auer-Steg soll anstelle eines bisher vorhandenen Zebrastreifens eine leicht zu querende Mittelinsel gestaltet werden", so Ruf. Die Kosten für die Gestaltung der Mittelinsel trage das Straßenbauamt, zudem sei diese Variante die bessere und sicherere.

Daniel Armbruster vom Bauamt Baiersbronn erklärte die Kostensituation. "Insgesamt sind wir stark auf das Regierungspräsidium angewiesen. Die Kosten innerhalb des Ortsbereichs liegen bei rund 1,2 Millionen Euro", führte Armbruster zum Ausbau des ersten Bauabschnitts aus. Die gesamten Kosten für die Maßnahmen würden allerdings um das Drei- oder Vierfache höher liegen.

Bei einem eingerechneten Zuschussanteil von rund 550.000 Euro für den ersten Bauabschnitt bleibe für die Gemeinde ein Eigenanteil von 690.000 Euro übrig. "Wir werden auch bei der Sanierung der Gehwege nur das Allernotwendigste machen", so Ruf. Gemeinderat Ludwig Wäckers (BUB) sieht die Situation für die Fahrradfahrer sehr kritisch.

Er bemängelte den fehlenden Radweg entlang der Landesstraße. "Der Fahrradfahrer wird auf die Straße gelockt. Ich hätte mir einen verbreiterten Bürgersteig für Fußgänger und Radfahrer gewünscht", sagte Wäckers. Er halte die Planungen mit Blick auf den zunehmenden Radverkehr für unglücklich und gefährlich.

"Die von Ihnen vorgeschlagene Variante ist schlicht und ergreifend nicht finanzierbar", entgegnete Bürgermeister Ruf. Es werde geprüft, ob eine Verschwenkung auf den bestehenden Radweg möglich sei. Auf Nachfrage von Gemeinderat Ulli Schmelzle (FDP/UBL) entgegnete Ruf gereizt, dass man bereits alle Fördermöglichkeiten für Radwege geprüft habe. Es gebe keine Fördermöglichkeiten, da man bereits einen Radweg an der Murg habe. "Kritik kann man ja wohl anbringen, wenn es um die Verkehrssicherheit geht", entgegnete Wäckers.

Möglichkeiten für Ampelanlage sollen geprüft werden

Gemeinderat Fritz Kalmbach (CDU) sprach von einer längst fälligen Sanierung. Allerdings halte er die Fahrbahnbreite von nur 6,50 Meter für zu schmal. Gemeinderat Ingo Christein (CDU) fragte nach Möglichkeiten einer Ampelanlage im Bereich des Auer-Stegs. "Wenn dort im Zuge der Gartenschau oder des Nationalparks mehrere 100 Menschen die Straße queren wollen, sollten wir darüber nachdenken."

Gemeinderat Michael Seitz (SPD) sprach die Möglichkeit an, auch eine mobile Ampelanlage bei Bedarf zu installieren. Bürgermeister Michael Ruf sicherte zu, diese Punkte zu prüfen. Gemeinderätin Maike Weiss (CDU) regte an, die geplante Querungshilfe auszuleuchten.