Mit dem jeweiligen Ausbau einer Druckwasserentwässerung und der Trinkwasserversorgung und der Sanierung des Straßenbelags im Bereich „Esel“ soll im Frühjahr begonnen werden. In der Ratssitzung vergaben die Räte die dafür erforderlichen Arbeiten. Foto: Herzog

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag die Rekordsumme von 4,928 Millionen Euro für drei verschiedene Baumaßnahmen vergeben.

Bürgermeister Michael Lehrer sprach in der Ratssitzung von einer gewaltigen Summe, die in der Geschichte der Gemeinde noch nie auf einen Schlag vergeben worden sei.

 

Da für Frühjahr 2024 ein Baubeginn beabsichtigt werde, könne der Fall eintreten, dass alle drei Baumaßnahmen gleichzeitig abliefen. Auf die Bauhofleitung werde dann eine arbeitsreiche Zeit für die Bauaufsicht zukommen, sagte der Bürgermeister.

Ausschreibungen aufgehoben

Wie Kämmerer Philipp Stahl erinnerte, seien die Sanierungsarbeiten für den Haldenweg in Rötenberg bereits im Mai ausgeschrieben worden. Dabei sei nur ein Angebot eingereicht worden, das mit 1,48 Millionen Euro die Kostenberechnung von 1,1 Millionen Euro deutlich überschritten habe. Aus diesem Grund sei die Ausschreibung aufgehoben worden.

Im September seien die Straßen-, Wasserleitungs- und Kanalarbeiten erneut ausgeschrieben worden. Unter vier Anbietern habe die Firma Strabag aus Freudenstadt mit 1,34 Millionen Euro das günstigste Angebot unterbreitet. „Das ist zwar immer noch einiges teurer als die Kostenberechnung, aber das Ergebnis ist um 141 000 Euro besser als im Mai“, schlug Stahl die Vergabe vor.

Des Weiteren hatte die Verwaltung die Erschließungsarbeiten für den zweiten und dritten Bauabschnitt im Gewerbegebiet „Herdweg/Strut“ in Rötenberg ausgeschrieben.

Nach Auskunft des Kämmerers wurden fünf Angebote abgegeben, das günstigste mit 1,98 Millionen Euro kam von der Firma Bantle aus Bösingen. Darin enthalten ist eine für das Gewerbegebiet neu anzulegende Dachflächenwasser-Retention sowie die Erneuerung der Hochbehälterfüllleitung mit Steuerkabel. Die Kostenermittlung von September 2021 lag bei 1,92 Millionen Euro. „In Anbetracht der preislichen Entwicklung der vergangenen zwei Jahre ist die Abweichung vertretbar“, urteilte Stahl.

Bei der Ausschreibung der Straßen-, Tiefbau- und Erdbauarbeiten für den Ausbau einer Druckentwässerung und einer Trinkwasserversorgung mit Rohrverlegungsarbeiten im Gewann „Eselbach“ erhielt die Gemeinde sieben Gebote. Die Firma Behringer aus Hüfingen bot die Arbeiten für 1,6 Millionen Euro am billigsten an und unterschritt die Kostenberechnung von 1,77 Millionen Euro.

Günstiger als Berechnung

Laut Stahl sind in der Vergabesumme die Kosten für ein noch anzulegender Zwischenbehälter für die Trinkwasserversorgung nicht enthalten. Trotzdem werde man im Endergebnis unter der Kostenberechnung bleiben, war er überzeugt.

Wie der Bürgermeister ergänzte, werde das Unternehmen Behringer erstmals für die Gemeinde arbeiten. Von einem Amtskollegen habe er sich Referenzen eingeholt, die gut seien. „Mit diesen Vergaben an drei verschiedene Unternehmen wird sich die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) des Landratsamts freuen“, übermittelte Lehrer.

Die Auftragsvergabe der drei Gewerke erfolgte durch den Gemeinderat jeweils einstimmig.