Viele der Bauhofmitarbeiter in Bad Dürrheim sind auch zwischen Weihnachten und Drei König im Einsatz (von links): Jens Hecht, Thierry Germain, Michael Liedtke, Eric Schwald, die Sekretärin Gabriele Manger und Kahmal. Foto: Strohmeier

Über die Feiertage soll es zwar eher regnen, aber der Winter ist noch lange nicht vorbei. Die Männer des Bauhofs sind vorbereitet.

Bad Dürrheim - Die erste Bewährungsprobe hat der Winterdienst hinter sich, hier zeigte sich dann aber auch die Schwierigkeit, bedingt in der Sachlage. Bauhofleiter Michael Liedkte führt aus, bei der Kälte vor einer Woche waren beispielsweise die Wege rund um den Salinensee schwierig zu streuen, da sie weitgehend nicht geteert sind und auf diesen Wegen auch die Eisplatten lange benötigten, um wieder wegzutauen. Hier bittet er die Bevölkerung um Verständnis. Mit Salz könne er auf diesen Wegen nicht arbeiten, gibt er den Hinweis auf das nahe Gewässer Salinensee.

Die Einsatzpläne für die Männer des Bauhofs haben Michael Liedtke und seine Sekretärin Gabriele Manger geschrieben, mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ist im Einsatz. Und die haben noch einiges zu tun in und rund um die Stadt – außerhalb des Winterdienstes.

So wurden in den vergangenen Wochen Entwässerungsgräben freigefräßt und Einlaufschächte in den Außenflächen geöffnet, die immer wieder auch von weggeschwemmten Boden der Äcker verstopfen. Ein Dauerthema sind zudem die Straßenschächte, diese sollten alle offen sein, falls es zu Schnee oder Eis kommt und diese wegschmelzen – sonst droht an manchen Stellen der Kernstadt und den Ortsteilen Überschwemmungsgefahr.

Winterdienst beginnt um 3 Uhr

Wenn dann der Schnee kommt oder tiefe Temperaturen vorhergesagt sind, beginnt für den Winterdienst nachts um 3 Uhr der Tag, wenn nötig alarmiert er den Bereitschaftsdienst. Bei Glätte beginnt man mit Streuen, bei Schnee wird räumen. Gestreut wird ein Sole-Salz-Gemisch, das besser auf den Straßen beziehungsweise dem Eis haftet. Und hier appelliert die Stadt auf Verständnis: Innerorts sei Parken zwar am Fahrbahnrand erlaubt, doch erschwere dies das zügige Durchkommen der Räum- und Streufahrzeuge.

Der Bereitschaftsdienst dauert von Freitag bis Freitag in wöchentlichem Wechsel. In den Ortsteilen werden die städtischen Angestellten von verschiedenen Privatunternehmen unterstützt, wie Maschinenring oder Forstunternehmen. Diese sind oftmals für den so genannte Kleinwinterdienst zuständig, aber auch für Gemeindeverbindungsstraßen.

35 Tonnen Streugut von vergangenem Winter übrig

Dadurch, dass der vergangene Winter sehr mild war, waren noch 35 Tonnen Restsalzmenge übrig, Streugut wie Salz und Split sind geordert und können auch nachgeliefert werden, wenn etwas zur Neige geht. Gestreut wird unterschiedlich, auf den Straßen Salz, auf den Gehwegen ein Salz-Split-Gemisch, auf Parkplätzen und Spazierwegen jeweils nur Split. Eingelagert sind im Moment rund 125 Tonnen Streugut.

Gelagert wird das Material entweder als Schüttgut in den überdachten Bunkern oder in einem Silo – von dort ist die Befüllung der Einsatzfahrzeuge am einfachsten. Sind es normalerweise zwei Silos, so steht im Moment nur eines auf dem Bauhof. Das zweite wurde abgebrochen und eigentlich hätte das neue schon geliefert sein sollen. Doch der Frost mit den glatten Straßen kam dazwischen, die Polizei verbot an dem Tag die Fahrt des Schwerlasttransports. Jetzt soll es spätestens Mitte Januar auf dem Bad Dürrheimer Bauhof angeliefert und aufgestellt werden.