Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zu den Protesten Foto: Marijan Murat/dpa

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut hat sich mit dem Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes unterhalten. Dabei warnt sie vor einer Radikalisierung.

Die Landes-Wirtschaftsministerin und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Zollernalb Nicole Hoffmeister-Kraut hat in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Zollernalb, Alexander Schäfer, ihr Verständnis für die Proteste der Landwirte gegen die Beschlüsse der Ampel geäußert und den Landwirten Unterstützung zugesagt.

In einem Gespräch am Sonntag mit Schäfer habe die Ministerin die Bedeutung der Landwirtschaft betont, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei wies sie darauf hin, dass 70 Prozent der Fläche von Baden-Württemberg ländlicher Raum sei, in dem ein Drittel der Bürger wohne und 30 Prozent der Wirtschaftskraft generiert werde.

Radikalisierung lehnt die Ministerin strikt ab

„Ich kann die Proteste der Landwirte gegen die Beschlüsse der Ampelkoalition gut verstehen, da sie die Existenz bäuerlicher Betriebe gefährden. Deshalb setze ich mich für die komplette Rücknahme der Auflagen der Ampelkoalition ein, die vor allem dem Haushaltsdesaster geschuldet sind“, erklärte die Wahlkreisabgeordnete.

Allerdings sei eine Radikalisierung der Proteste und die Zunahme möglicher Gewaltbereitschaft strikt abzulehnen. Ebenso die Unterwanderung der Proteste durch rechtsextreme Populisten, deren Ziel es sei, die Sorgen und Nöte der Landwirte zu instrumentalisieren, um unsere Demokratie von innen zu gefährden.

Weiteres Gespräch geplant

„Wer es mit Klima- und Naturschutzes ernst meint, der muss ja sagen zu regionalen, saisonalen und klimaneutralen Produkte und damit zur Unterstützung der regionalen Landwirte“, heißt es in der Mitteilung.

„Deshalb ist weder eine teilweise noch schrittweise Rücknahme der Kürzungen der Subventionen akzeptabel“, so die CDU-Politikerin weiter.

Auch müsse der wichtige Beitrag der Landwirte bei der Pflege der Natur- und Kulturlandschaften gewürdigt und angemessen anerkannt werden. Hoffmeister-Kraut und Alexander Schäfer haben ein zeitnahes Gespräch vereinbart, um gemeinsam praktikable und zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten.