Auf der Zielgeraden geht den Panthers ein wenig die Luft aus. Foto: Morat

Basketball: Velcic-Team gibt nach 81:92 in Gießen erst einmal zweiten Platz in der ProB ab. 

Gießen 46ers – wiha Panthers Schwenningen 92:81 (24:12, 23:15, 23:32, 22:22). Bittere Niederlage für die Panthers im ProB-Topspiel gegen den Verfolger. Ein katastrophales erstes Viertel kostete dem Team von Trainer Alen Velcic in Hessen vorerst Platz zwei.

Nun ist am letzten Spieltag der Hauptrunde zwischen den Rängen zwei und acht noch alles offen. Auch für die Schwenninger wird es also heiß, wenn sie am Samstag (19.30 Uhr) daheim auf Bayern München II treffen.

Alles war möglich – auch in Gießen. Dort erwischte Topscorer Rasheed Moore mit 35 Punkten und neun Rebounds eine starke zweite Halbzeit. Kapitän Kosta Karamatskos feierte ein sensationelles Comeback. Er spielte 36 Minuten, erzielte zwölf Assists. Doch nach dem 2:0 zur Eröffnung lagen die Gäste nie mehr in Führung. Im Gegenteil: Schnell riss das Farmteam den Spielfluss an sich. Die Panthers vergaben zu viele Würfe. Vor allem die offenen Versuche verursachten eine hohe Fehlerquote, während Gießen nach dem 14:12 (5.) zu einem ungeahnten Lauf ansetzte. Gießen überrollte die Panthers mit 19:0-Punkten in Serie. Der Korb der Gastgeber schien wie zugenagelt. So zogen die Hausherren bis ins zweite Viertel auf 34:12 weg. 22 Zähler Rückstand waren der höchste Rückstand überhaupt. Nach 20 Minuten hatten die Schwenninger beide Viertel klar verloren und lagen 27:47 im Rückstand.

Doch Einsatz, Kampfgeist und Wille stimmten bei den Panthers. Im dritten Viertel erzielten die Gäste einen 10:0-Lauf. Sie kamen bis auf 59:70 heran. Die Wende war möglich. Bis auf sieben Punkte – 67:74 – wurde dann zu Beginn des letzten Durchgangs zwischen der 31. und 33. Minute verkürzt. Aber immer wieder hatte Gießen mit einem starken Wurf einen Treffer als Gegenantwort parat.

So waren die letzten zehn Minuten bei einem 22:22 ausgeglichen. Dies reichte den Panthers jedoch nicht mehr, um die Gastgeber noch einmal in Gefahr zu bringen.

Statistik:

Spielminuten/Punkte/Assists/Rebounds

Bill Botekambi (35/16/3/5), Kosta Karamatskos (36/4/12/3), Leon Friederici (35/11/1/6), Rasheed Moore (31/35/1/9), Darius Pakamanis (16/2/2/2), Hannes Osterwalder (2/0/0/0), Abu Abaker (8/0/2/2), Seid Hajric (9/6/0/3), Sergey Tsvetkov (22/7/0/3) und Anell Alexis (5/0/0/0).

 Beste Gießener Jeston Lewis (21 Punkte), Bjarne Kraushaar (9 Punkte/7 Assists) und Thomas Thyskaya (9 Punkte/9 Rebounds).

 Weitere Statistiken Rebounds: 34:32, Steals : 9:6, Turnover: 9:11, Fouls: 21:13, Dreier: 4:9, Freiwürfe: 11 von 14/19 von 26 (79:73-Prozent).

Stimmen

Alen Velcic, Trainer der Panthers:

"In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht – wieder einmal. Es hat am Ende nicht gereicht. Es war aber nur ein Basketball-Spiel – und kein Weltuntergang."

Kosta Karamtskos, Kapitän der Panthers:

"Mein Arm hat super gehalten. Ich hatte keine Probleme. Leider hat es nicht gereicht. Wir haben in der ersten Halbzeit katastrophal gespielt. Immer, wenn wir dann in der zweiten Hälfte herangekommen sind, hat Gießen wieder einen besonderen Wurf ausgepackt."

Bill Borekambi, Panthers-Forward:

"Wir haben das Spiel in den ersten beiden Vierteln verloren – und uns von dem 0:19-Einbruch nicht mehr erholt. Der Rückstand war einfach zu groß."