Auch vor dem Schwenninger Topscorer Rasheed Moore (Mitte) zeigen die Heidelberger viel Respekt. Foto: Michael Kienzler

Basketball: Velcic-Team Panthers duelliert sich in Deutenberghalle mit Heidelberg. Coach ist zuversichtlich. 

In der ProA empfangen die wiha Panthers Schwenningen am Samstag (20 Uhr) den Tabellendritten Academics Heidelberg. Mit zwei Siegen im Rücken wollen die Neckarstädter auch einem der Geheimfavoriten ein Bein stellen.

Mit den MLP Academics Heidelberg erwarten die wiha Panthers nach dem schweren Auftaktprogramm nun wieder ein Gegner aus dem oberen Tabellendrittel.

Top-Team aus Heidelberg

Die Universitätsstädter haben sich in sehr guter Frühform präsentiert und einen starken Saisonstart hingelegt. Bislang musste die Mannschaft von Trainer Frenkie Ignjatovic nur gegen die Topteams aus Bremerhaven und Chemnitz Niederlagen einstecken. Der letztjährige Play-off-Halbfinalist konnte den Kern seiner Leistungsträger aus der Vorsaison halten und sich punktuell gut verstärken. Im Kader der Academics sticht mit Shyron Ely der vielleicht stärkste Spieler der gesamten ProA heraus, der aktuell mit durchschnittlich 19,4 Punkten der ligaweit drittbeste Scorer ist. Im Aufbau der Heidelberger zieht der langjährige Heidelberger Niklas Würzner erfolgreich die Fäden. Mit Phillipp Heyden und Marc Liyanage stehen Akteure mit Erstligaerfahrung zur Verfügung. Und aus Frankfurt ist mit Armin Trtovac ein 2,12 Meter großes Centertalent nach Heidelberg gewechselt.

Alen Velcic ist gespannt

Bei den Panthers blickt man auf eine konzentrierte, gute Trainingswoche zurück, in der sich der Aufsteiger akribisch auf das Spitzenteam aus Heidelberg vorbereitete.

Trainer Alen Velcic blickt selbstbewusst auf die kommende, attraktive Heimaufgabe: „Ein Gegner von der Qualität Heidelbergs kommt uns jetzt gerade recht. Wir haben mit den Siegen gegen Ehingen und Karlsruhe bewiesen, dass wir in der Liga angekommen sind. Das Spiel gegen Heidelberg wird uns am Samstag zeigen, wie weit wir in unserer Entwicklung tatsächlich schon sind und ob wir jetzt schon stark genug sind, ein Spitzenteam zuhause zu schlagen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel zeigen werden. Wenn wir defensiv so geschlossen stehen wie zuletzt und den Ball in der Offensive wieder so gut bewegen wie gegen Ehingen, rechne ich uns gute Chancen aus, in der Deutenberghalle vor unseren Fans einen Sieg einfahren zu können. Wir brauchen nur auf die Tabelle zu schauen, um zu sehen, dass vier unserer fünf Niederlagen aus Spielen gegen Mannschaften stammen, die aktuell unter den ersten Fünf stehen. Dass auch Heidelberg momentan so gut dasteht, überrascht mich nicht. In Heidelberg wird seit Jahren gut gearbeitet. Mit Frenkie Ignjatovic haben sie einen sehr erfahrenen, guten Trainer an der Seitenlinie. Diesen Sommer hat Heidelberg sich punktuell gut verstärkt und den Kern der letztjährigen Mannschaft zusammengehalten, die bis ins Halbfinale gekommen ist", so Alen Velcic. Personell dürfte es keine Ausfälle bei den Panthers geben. Sie peilen unbedingt ihren dritten Saison-Heimsieg am Samstag an.

Einige Gästefans kommen

Die Heidelberger werden von einigen Anhängern nach Schwenningen begleitet. Coach Frenki Ignjatoviv spricht mit viel Respekt vor allem von der Schwenninger Offensekraft um Rasheed Moore und Co.

Der Academics-Trainer zeigt sich zwar in seiner ersten Zwischenbilanz zufrieden, gibt aber auch zu bedenken, "dass wir nun auch eine größere Rotation brauchen".

Der Gegner

Academics Heidelberg

In der schönen Universitätsstadt wird Basketball seit jeher groß geschrieben. Neun Meisterschaften konnten die Heidelberger zwischen 1957 und 1977 – damals noch unter dem Namen USC – gewinnen. Für eine mögliche Rückkehr ins Basketball-Oberhaus wird am Neckar aktuell eine neue bis zu 5000 Zuschauer fassende Halle gebaut, die im nächsten Sommer als Spielort nutzbar wäre. Entsprechend gut würde es in die Planungen passen, dieses Jahr den sportlichen Aufstieg zu schaffen. In der vergangenen Saison erreichten die Nordbadener das Playoff-Halbfinale, schieden hier mit 1:3 in der Serie "Best of 5" dann gegen Nürnberg aus. In dieser Saison zählt die Mannschaft von Trainer Frenki Ignjatovic, der noch einen Vertrag bis 2022 hat, sogar zu den Geheimfavoriten hinter Jena und Chemnitz. Eine Großteil des letztjährigen Kaders ist noch da.

Mit Joe Kilgore holten die Heidelberger eine besondere Verstärkung im vergangenen Sommer. Er war Gewinner des NCAA Slam Dunk Contests 2018. Im Dress der Texas University war der Combo-Guard eine der tragenden Säulen. Für das Farmteam der Chicago Bull erzielte Joe Kilgore im Schnitt sechs Punkte pro Spiel. "Lange Zeit war es für uns unwahrscheinlich, so einen Spieler zu bekommen", berichtet Heidelbergs Coach Frenkie Ignjatovic, der seit fünf Jahren bei den Academics sportlich verantwortlich ist.