Chimba Zimba (19/1 Dreier) vom TSV Rottweil steuerte die meisten Punkte zum Sieg gegen die TSG Balingen bei. Foto: Müller

Basketball: Rottweiler gewinnen Bezirksliga-Topspiel gegen Balinger Falcons 88:81.

Die Werewolves zeigten gegen die Falcons die schärferen Krallen: Das Topspiel Dritter gegen Zweiter ging mit 88:81 (25:16, 21:22, 22:20, 20:23) an die Hausherren.

Die Spielanalyse von Trainer Gero Neher viel durchweg positiv aus: "Es war ein wichtiger Sieg für uns. Sozusagen ein Start-Ziel-Sieg. Unsere Defense-Taktik ging auf und so konnten wir insbesondere Al-Ricardo Elliott seiner stärksten Waffe, den Dreierwürfen, berauben", arbeitete Rottweil konsequent. Zwar erzielte der Ex-Bundesliga-Spieler als Alleinunterhalter 37 Punkte, davon 13 aus 15 Freiwurfversuchen, "doch ein Spieler alleine kann das Spiel nicht entscheiden", lobte Neher und fügte an: "Weil wir die anderen Balinger gut im Griff hatten und selber sechs Spieler bei der Punkteausbeute im zweistelligen Bereich lagen".

Wenn kleine Mankos im Spitzenspiel zu suchen waren, dann dass zwei Viertel knapp verloren gingen, von 26 Freiwürfen nur 50 Prozent (13) den Weg ins Ziel fanden. Wobei hier Chimba Zimba alleine 18 Versuche (9) hatte. Dafür war der ehemalige Oberligaspieler aus Potsdam auf Seiten der Werewolves mit 19 Zählern Teambester bei den Hausherren. Neher sah einen Grundstein für den Erfolg "in der starken Offense. Der Ball wurde gut bewegt, was zu schön herausgespielten Punkten führte. In den Phasen, in denen Balingen in der Abwehr das Passspiel unterbinden konnte, gab es immer wieder starke Einzelaktionen oder insgesamt sieben Dreier mit insgesamt vielen erfolgreichen Abschlüssen, die die Führung sicherten."

Rottweil überzeugte insgesamt durch wenige Ballverluste und kontrollierte dadurch das Geschehen. So wurde aus dem 26:15-Startviertel in den zweiten zehn Minuten (21:22) immerhin ein komfortabler 46:38-Vorsprung. Im dritten Durchgang baute Rottweil den Abstand mit 22:20 auf 68:58 aus. Auch im letzten Abschnitt gelangen wieder 20 Zähler, trotz dass Niko Rapljenovic mit fünf Fouls ausgefoult wurde. Balingen konnte mit 23 Körben lediglich noch auf sieben Punkte Rückstand verkürzen.

Die Punkte für den TSV Rottweil erzielten: Chimba Zimba (19/1 Dreier), Maximilian Fuchs (18), Tobias Lux (17/2), Kire Georgievski (12), Niko Rapljenovic (11/1), Andreas Schmötzer (11/3), Benjamin Schmidt, Moritz Leichtle, Gero Neher.

Durch den Sieg hat der TSV Rottweil den direkten Vergleich gegen die TSG Balingen ebenfalls gewonnen. Mit 8:4-Siegen liegen die Neckarstädter hinter Tabellenführer TB Kirchentellinsfurt (10:2), der im zweiten Topspiel beim SV Pfrondorf mit 70:79 unterlag, auf dem zweiten Rang. Die Meisterschaft dürfte nicht mehr möglich sein, da der TBK beide direkte Duell gewann, müsste er noch dreimal verlieren und Rottweil dadurch im Prinzip alle sechs restlichen Begegnungen gewinnen. Pfrondorf (7:5) ist jetzt wie die TSG (7:5) und SV Holzgerlingen II (6:5) erster Verfolger der Rottweiler, die den zweiten Platz zurückeroberten. Dieser würde am Saisonende hinter dem Meister und Direktaufsteiger die Relegation zur Landesliga sichern.

Wobei die Auf- und Abstiegsfrage noch völlig offen ist, da in der Landesliga im Elferfeld mit dem SV Holzgerlingen und TSV Eriskirch schon zwei Vereine ihre Teams zurückgezogen haben. Im Abstiegskampf hat die SG Schramberg mit zuletzt zwei Siegen gegen Topteams Luft in Richtung Klassenerhalt geholt und gleichzeitig den Rottweilern vorne Schützenhilfe geleistet.